Die Errichtung eines Hauses ist ein aufregendes Unterfangen, das sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Ein wichtiger Aspekt, der bei den meisten Bauprojekten oft unterschätzt wird, sind die Erdarbeiten und deren rechtliche Voraussetzungen.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie bei den Erdarbeiten beachten sollten und welche rechtlichen Grundlagen zu beachten sind.
Die rechtlichen Grundlagen
Bevor Sie mit den Erdarbeiten beginnen, ist es wichtig, sich über die rechtlichen Vorschriften in Ihrer Region zu informieren. In vielen Bundesländern und Regionen gibt es spezifische Bauvorschriften und Genehmigungsverfahren, die befolgt werden müssen. Diese Vorschriften dienen insbesondere dazu, Umweltschäden zu minimieren, die Stabilität des Gebäudes zu gewährleisten und die Sicherheit der Bauarbeiter und Anwohner zu schützen. Mehr zu sachgerechten und umweltschonenden Erdarbeiten erfahren Sie beispielsweise unter bregas-abbruch.de.
Ohne erteilte Baugenehmigung ist es nicht möglich, mit den Aushub- und Erdarbeiten zu beginnen, denn dieser “ungenehmigte Erdanstich” bzw. “Schwarzbau” würde einen schwerwiegenden Verstoß gegen das geltende Baurecht bedeuten. Jedoch können Baugenehmigungen bereits an den kleinsten Aspekten scheitern. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig mit den örtlichen Baubehörden in Verbindung zu setzen, um Informationen über die erforderlichen Genehmigungen und Richtlinien für die Erdarbeiten einzuholen. Dies kann den reibungslosen Fortschritt Ihres Bauprojekts gewährleisten und mögliche rechtliche Konsequenzen wie hohe Bußgelder vermeiden.
Das Baugrundgutachten – das A und O vor dem Hausbau
Die Einholung eines Baugrundgutachtens ist ein weiterer elementarer Schritt vor dem Hausbau. Bei einem Baugrundgutachten – auch “geotechnischer Bericht” genannt – handelt es sich um eine detaillierte Untersuchung des Bodens auf Ihrem Baugrundstück. Es liefert wichtige Informationen über die Bodenbeschaffenheit, Tragfähigkeit und geologische Gegebenheiten, die für den Bau Ihres Hauses relevant sind.
Für die Erstellung eines Baugutachtens kann ein qualifizierter Geotechniker oder Geologe konsultiert werden. Das Gutachten umfasst normalerweise Bodenproben, Laboranalysen sowie geotechnische Berechnungen. Die Ergebnisse des Baugrundgutachtens helfen Ihnen, fundierte Entscheidungen über die Planung und Ausführung der Erdarbeiten zu treffen und sind darüber hinaus auch für die Einholung einer Baugenehmigung relevant.

Aushub- und Erdarbeiten – das ist erlaubt
Die Erdarbeiten beim Hausbau umfassen verschiedene Tätigkeiten wie den Aushub von Baugruben, das Ausheben von Fundamenten und das Modellieren des Geländes. Es ist wichtig, die erlaubten Maßnahmen gemäß den örtlichen Vorschriften einzuhalten.
Je nach Bodenbeschaffenheit und geplantem Bauvorhaben können spezifische Anforderungen gelten. Beispielsweise kann es Einschränkungen hinsichtlich der maximalen Tiefe des Aushubs geben, um Schäden an umliegenden Strukturen oder dem Grundwasser zu vermeiden. Auch die Entsorgung von Erdaushub muss in vielen Fällen ordnungsgemäß erfolgen, um Umweltauflagen einzuhalten.
Es ist ratsam, erfahrene Fachleute, wie etwa Bauunternehmen oder Bauingenieure, hinzuzuziehen, um die Erdarbeiten fachgerecht durchzuführen. Sie haben das notwendige Wissen, um die Aufgaben sicher und effizient zu erledigen.
So gehen Sie bei den Aushubarbeiten für das Fundament am besten vor
Bei den Aushubarbeiten für das Fundament ist Präzision und Sorgfalt gefragt. Zunächst sollten Sie die genauen Maße und Tiefenangaben gemäß den Bauplänen ermitteln. Markieren Sie die Konturen des Fundaments auf dem Gelände und stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Tiefe und Breite einhalten.
Der Aushub kann manuell mit Schaufeln oder maschinell mit einem Bagger erfolgen. Wenn Sie sich für den maschinellen Aushub entscheiden, sollten Sie einen erfahrenen Maschinisten engagieren, der über die nötige Expertise verfügt. Stellen Sie sicher, dass Sie während des Aushubs auf mögliche Hindernisse wie Rohre oder Kabel achten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Diese Unterlagen benötigen Sie für den Bau des Fundaments
Für den Bau des Fundaments benötigen Sie außerdem verschiedene Unterlagen und Genehmigungen. Dazu gehören unter anderem der genehmigte Bauantrag, die Baugenehmigung, die Statikberechnungen und die Baupläne. Diese Dokumente dienen als Grundlage für die korrekte Ausführung der Erdarbeiten und den Bau des Fundaments.
Sofern Sie ein Unternehmen mit den Erdarbeiten und dem Bau des Fundaments betrauen, benötigen diese in der Regel außerdem folgende Unterlagen und Informationen von Ihnen:
- Aktuelle Fotos des Bauplatzes
- Lageplan der Baustelle
- Fundamentpläne
- Erdgeschossplan (EG-Plan) sowie Schnitte und Ansichten des Hauses
- Lastentabelle der Statik des Hauses
- Detailschnitt der Außenwand samt Maßen
- EnEV-Nachweis (Anforderungen der Energieeinsparverordnung)
- Verlegeplan der Abwasserleitungen
Es ist ratsam, alle erforderlichen Unterlagen rechtzeitig zu beschaffen und sicherzustellen, dass sie während des gesamten Bauprozesses zugänglich sind. Dies erleichtert die Zusammenarbeit mit den Baufachleuten und ermöglicht eine reibungslose Umsetzung des Projekts.
Erdarbeiten selbst durchführen oder doch lieber Unternehmen beauftragen?
Die Entscheidung, ob Sie die Erdarbeiten selbst durchführen oder ein Unternehmen beauftragen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie über ausreichende Kenntnisse, Erfahrung und die nötige Ausrüstung verfügen, können Sie die Erdarbeiten möglicherweise selbst erledigen. Dies kann Kosten sparen, erfordert jedoch einen erheblichen Zeitaufwand und eine genaue Planung.
Auf der anderen Seite kann die Beauftragung eines spezialisierten Unternehmens für Erdarbeiten Vorteile bieten. Professionelle Unternehmen verfügen über das Fachwissen, die erforderliche Ausrüstung und das Personal, um die Arbeiten effizient und fachgerecht durchzuführen. Sie können außerdem dabei helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und Lösungen anzubieten.
Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie verschiedene Angebote einholen und die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Denken Sie bei Ihrer Auswahl stets daran, dass die Qualität der Erdarbeiten einen entscheidenden Einfluss auf die Stabilität und Langlebigkeit Ihres Hauses hat.
Das sollten Sie bei der Beendigung der Erdarbeiten beachten
Nach Abschluss der Erdarbeiten gibt es noch einige wichtige Aspekte zu beachten, um den Prozess ordnungsgemäß abzuschließen. So muss beispielsweise die ausgehobene Erde korrekt entsorgt werden. Sofern die ausgehobene Erde nicht auf dem Grundstück verbleibt und keine Kontaminationen vorliegen, kann diese fachgerecht entsorgt werden. Unbelasteter Boden kann beispielsweise auch für die Verdichtung des Bodens und den Aufbau des Fundaments verwendet werden. Die Entsorgung des Aushubs hängt von den Regelungen der einzelnen Bundesländer ab, in der Regel ist jedoch ein einfacher Abtransport möglich.
Schadstoffbelasteter Aushub hingegen muss in speziellen Bodenbehandlungsanlagen abgegeben werden. Der Rest kann in speziellen Containern oder Mulden zu Deponien transportiert werden.
Darüber hinaus sollten Sie auch eine Überprüfung der durchgeführten Arbeiten vornehmen, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben und Pläne eingehalten wurden. Nehmen Sie sich Zeit, um das Gelände zu inspizieren und sicherzustellen, dass alle notwendigen Aushubarbeiten und Modellierungen entsprechend den Bauplänen ausgeführt wurden. Es ist auch ratsam, die Qualität der Durchführung der Erdarbeiten zu überprüfen. Stellen Sie sicher, dass das Gelände angemessen verdichtet wurde, um zukünftige Setzungen des Fundaments zu minimieren. Überprüfen Sie auch, ob mögliche Drainagesysteme oder Entwässerungsgräben korrekt angelegt wurden, um Probleme mit Wasseransammlungen zu vermeiden.
Kosten – damit müssen Sie rechnen
Die Kosten für Erdarbeiten können je nach Umfang und Schwierigkeitsgrad der Arbeiten variieren. Achten Sie darauf, ein realistisches Budget für die Erdarbeiten festzulegen und eventuelle Zusatzkosten in Betracht zu ziehen. Hierzu gehören beispielsweise die Entsorgung von Erdaushub, das Mieten von Maschinen und die Beauftragung von Fachleuten.
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie Angebote von verschiedenen Unternehmen einholen und die Kosten sorgfältig vergleichen. Denken Sie auch daran, dass qualitativ hochwertige Erdarbeiten eine lohnende Investition sind, da sie die Grundlage für ein stabiles und langlebiges Haus legen.
Fazit
Erdarbeiten sind ein entscheidender Schritt beim Hausbau, der sorgfältige Planung, Beachtung rechtlicher Grundlagen und fachkundige Durchführung erfordert. Durch die Einholung von Informationen und Genehmigungen, die Erstellung eines Baugrundgutachtens, das korrekte Vorgehen bei den Aushubarbeiten können Sie sicherstellen, dass die Erdarbeiten reibungslos verlaufen und Sie einen soliden Grundstein für ein sicheres Zuhause haben.