Zugegeben, wer in einem Online-Casino mit der Kreditkarte nach der Account-Erstellung sein Konto auflädt, kann flott zu spielen beginnen. Wer dann sein Guthaben kurz danach auch schon verspielt hat, könnte der Versuchung erliegen, die Zahlung rückgängig zu machen. Der Gedanke ist naheliegend, bringt jedoch so manche Probleme mit sich.

Rückbuchung eingezahlter Beträge
Fakt ist: Wer sich in einem Online-Casino anmeldet und Geld auf das dort erstellte Spielerkonto lädt, hat den Nutzungsbedingungen bereits zugestimmt. Wird dann das eingezahlte Geld verloren, ist der daraus resultierende Frust zwar nachvollziehbar. Allerdings ist es schlicht ein Vertragsbruch, die eingezahlten Beträge zurückzuholen. Denn es werden Leistungen in Anspruch genommen die Geld kosten, aber nicht bezahlt werden. Wer also im Online-Casino einen Verlust hinnehmen muss, muss zu diesem ebenso stehen, wie zu einem hohen Gewinn. Hier käme schließlich auch niemand auf die Idee, das vom Anbieter für den geknackten Jackpot erhaltene Geld wieder zurückzubezahlen.
Hiervon gibt es allerdings eine Ausnahme. Denn jedes Casino benötigt eine Lizenz. Selbst Anbieter auf dem Glücksspielmarkt, die wie bei ohnelizenzcasino.net zu den besten Casinos online zählen, benötigen eine Glücksspiellizenz – auch wenn diese nicht aus Deutschland stammt. Schließlich gibt es weitere vertrauenswürdige Zulassungen, die das Spiel mit dem Glück legitimieren. Diese Anbieter werden dann nicht von deutschen Behörden, sondern von den Organen der jeweiligen Staaten wie Gibraltar, Isle of Man oder Malta, kontrolliert.
Die Ausnahme besteht also aus betrügerischen Casinos, die keine gültige Lizenz besitzen und im schlimmsten Fall so tun, als hätten sie eine. Hat ein Glücksritter hier sein Geld einbezahlt und kann er nachweisen, dass es sich scheinbar um ein illegal betriebenes Online-Casino handelt, steht ihm der Rechtsweg offen. In einem solchen Fall wäre es zudem legitim, das Geld vom Kreditinstitut zurückbuchen zu lassen.
Wichtig:
Ist ein solcher Fall gegeben, gilt es unbedingt einen Anwalt zu kontaktieren, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
Rückbuchungen sind im Regelfall für bis zu acht Wochen möglich. Die betroffenen Casinos können jedoch auch in diesem Fall rechtliche Schritte ihrerseits einleiten und ein Inkasso-Unternehmen mit der Einholung der Beträge beauftragen. Allerdings scheuen sich Casinos ohne gültige Glücksspiellizenz in Europa vor Gericht zu ziehen.
Langfristige Folgen
Wird das eingezahlte Geld hingegen in einem regulären, lizenzierten Online-Casino einfach zurückgebucht, treten diverse Konsequenzen ein. Zum einen wird der Betreiber die Forderung nach geltendem Recht versuchen durchzusetzen; Mahnbescheid und Lohnpfändung inklusive. Zudem sind die meisten Casinos untereinander recht gut vernetzt. Das bedeutet, dass es in Zukunft, sollte in einem anderen Online-Casino gespielt werden wollen, durchaus zu Problemen bei der Anmeldung kommen kann. Darüber hinaus kann es passieren, dass Geld auf einem anderen Spielaccount bei der gleichen Casino-Gruppe eingefroren wird.
Weitaus ungünstiger sind jedoch die Folgen abseits der Online-Glücksspiel-Branche. Denn wer eine in diesem Fall in betrügerischer Absicht durchgeführte Rückbuchung veranlasst, steht bei der Schufa schnell in einem negativen Licht. Entsprechend weitreichend können also die Folgen sein. Schließlich wird der Score der Schufa heute wegen vieler Geschäfte abgefragt. Soll also in Zukunft ein Mobiltelefon oder Kleidung auf Raten gekauft werden, steht eine Autofinanzierung oder sogar ein Hausbau auf der Agenda, kann es in Bezug auf die Kreditwürdigkeit zu enormen Problemen kommen.
Die hier gegebenen Informationen ersetzen in keinem Fall eine rechtliche Beratung, noch sind sie als irgendeine Art der Rechtsberatung zu verstehen.
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- Roulette: Anna Shvets