Medizinstudenten haben im Anschluss an die erforderliche Ausbildung hierzulande vielversprechende Perspektiven. Denn in Deutschland fehlt es an medizinischem Fachpersonal in fast allen Bereichen. Welche Berufsperspektiven sich Medizinstudenten nach dem Studium bieten, verraten wir Ihnen in dem folgenden Beitrag.

Welche Jobs bieten sich nach dem Medizinstudium an?
Das Medizinstudium gilt als eine der anspruchsvollsten Studienrichtungen überhaupt, weshalb nur wenige das Studium erfolgreich beenden. Das führt dazu, dass Fachkräfte in sämtlichen Bereichen händeringend gesucht werden, wodurch Absolventen im Anschluss vor der Qual der Wahl stehen. Bei den folgenden Berufsfeldern handelt es sich sowohl um Berufe, für die sich Medizinstudenten häufig entscheiden als auch um einige ausgefallene Berufszweige.
Im Krankenhaus als Assistenzarzt
Ein Großteil der Medizinstudenten arbeitet im Anschluss an das Studium als Assistenzarzt in der Abteilung eines Krankenhauses. Während dieser Zeit durchlaufen Assistenzärzte die Ausbildung zum Facharzt, wobei die Ausbildungsdauer von der gewählten Fachrichtung abhängt und zwischen vier und sechs Jahren betragen kann. Im Anschluss an eine Facharztprüfung haben Fachärzte die Möglichkeit, sich zum Oberarzt und später zum Facharzt aufzusteigen. Welches Assistenzarzt Einstiegsgehalt Absolventen eines Medizinstudiums erhalten, richtet sich immer nach deren Arbeitgeber.
Arzt in einer Praxis
Medizinstudenten, die im Anschluss an ihr Studium in einer Praxis arbeiten möchten, müssen zuvor zunächst mehrere Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet und dort eine Facharztprüfung in dem zukünftigen Tätigkeitsbereich absolviert haben.
Die Arbeit in einer Praxis ist im Gegensatz zu der Tätigkeit deutlich stressfreier und Ärzte, die in einer Praxis arbeiten, profitieren dort von diversen Freiheiten. Wer eine eigene Praxis gründet, verzichtet damit auf ein sicheres Gehalt in einem Krankenhaus und geht stattdessen ein unternehmerisches Risiko ein.
Arbeiten in der Forschung und Wissenschaft
Viele medizinische Bereiche sind noch gänzlich unerforscht, weshalb es viele Medizinstudenten nach dem Studium im wissenschaftlichen Bereich arbeiten und forschen. Wer in einem Forschungsinstitut oder in einem Pharmaunternehmen arbeitet, wird ein besseres Verständnis für die Wirkmechanismen von Krankheiten entwickeln und in Zukunft dabei helfen, neue Medikamente und Therapien zu entwickeln.
Fachautor der Medizin
Wer das erworbene Wissen aus dem Medizinstudium mit anderen teilen möchte, der kann dich auch bei einer der zahlreichen Fachzeitschriften für Medizin und Naturwissenschaften bewerben. Dabei kann man selbst entscheiden, ob man für eine wissenschaftliche oder eine fachfremde Zielgruppe schreibt, die man über eine Tageszeitung erreichen kann. Und auch Fernsehsender suchen immer wieder nach Fachjournalisten mit einem medizinischen Hintergrund.
Arbeiten in der Medizintechnik
Zunehmend mehr Mitarbeiter werden auch im Bereich der Medizintechnik gesucht. Denn heutzutage nutzen Mediziner viele technische Geräte und Maschinen. Medizintechniker fungieren als Schnittstelle zwischen den Herstellern solcher Geräte und den Ärzten, welche diese täglich verwenden. Somit leisten Medizintechniker mit Ihrer Arbeit einen großen Beitrag, um die moderne Medizin noch weiter zu verbessern.
In der freien Wirtschaft
Einige Absolventen des Medizinstudiums entschließen sich auch für eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft, wofür ein betriebswirtschaftliches Aufbaustudium von Vorteil sein kann. Mögliche Arbeitgeber sind zum Beispiel Pharmakonzerne, Krankenversicherungen, Unternehmensberatungen. Doch auch Tätigkeiten im Krankenhausmanagement oder dem Medizinjournalismus fallen darunter. Dabei profitieren Arbeitnehmer nicht nur von den geregelten Arbeitszeiten, sondern auch von den besseren Verdienstmöglichkeiten.
In die Politik gehen
Auch in der Politik spielt der medizinische Bereich eine immer wichtigere Rolle. Ärzte, die für das Gesundheitsamt tätig sind, kümmern sich neben der normalen Gesundheitsversorgung auch um die Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen, um Pandemien zu verhindern.
Für Hilfsorganisationen arbeiten
Das Gesundheitssystem hierzulande ist im Vergleich zu anderen Ländern deutlich fortschrittlicher. Wer sich nach dem Medizinstudium bei einer Hilfsorganisation bewirbt, kann mit seinem Einsatz dazu beitragen, Menschen in anderen Ländern das Leben ein wenig zu erleichtern. Hierfür reist man in Krisenländer, wo man sich aktiv betätigt und dort hilft, wo es am nötigsten ist.
Medizininformatiker werden
Immer mehr medizinische Bereiche werden immer digitaler, wie sowohl die digitale Patientenakte als auch Webcam Sprechstunden zeigen. Medizininformatiker entwickeln neue digitale Lösungen für Ärzte und Patienten, wobei diese von ihrem medizinischen Hintergrundwissen profitieren.
Bildnachweis:
- Arzt: Darko Stojanovic