Online Casinos im Kreuzfeuer der Kritik

Online Casinos schießen in den letzten Jahren fast wie Pilze aus dem Boden. Spielbegeisterte Personen finden eine breite Angebotspalette vor, aus der sie sich ihr favorisiertes Casino nach den eigenen Vorstellungen herauspicken können. Was allerdings kaum jemand weiß – die allermeisten Angebote sind gar nicht legal. Denn lediglich das Bundesland Schleswig-Holstein hat gültige Glücksspiellizenzen an einige Anbieter vergeben. Um legal um echtes Geld spielen zu können, muss der Hauptwohnsitz im nördlichsten Bundesland der Republik liegen. Alle anderen Spieler bewegen sich in der Illegalität. Dass kaum jemand die Unrechtmäßigkeit dieser Angebote erkennt, liegt auch an großflächigen Marketingmaßnahmen. Wer hält schon die Offerten eines Unternehmens für illegal, welches im öffentlichen Fernsehen zur besten Sendezeit ihre Spots schaltet?

Online Casinos im Kreuzfeuer der Kritik

Online Casinos nicht an den Pranger stellen!

Grundsätzlich sind Online Casinos nichts Verwerfliches. Sie befriedigen lediglich die Lust am Glücksspiel, die eine erhebliche Anzahl an Menschen überall auf der Welt ergriffen hat. Wer sich einen seriösen Anbieter sucht und dort im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten spielt, betreibt ein Hobby. Nicht mehr und nicht weniger. Doch wie bei so vielen Dingen macht die Dosis das Gift. Wer Einsätze tätigt, die über seinen finanziellen Verhältnissen liegen, hat ein problematisches Spielverhalten entwickelt. Zertifizierte Anbieter wie Wunderino Spiele tragen dieser Problematik Rechnung, indem sie den Schutz der Spieler ernst nehmen und geeignete Maßnahmen ergreifen, damit ein Suchtverhalten gar nicht erst entsteht. Aber klar ist auch, dass ein Online Casino ein gewinnorientiertes Unternehmen ist und nicht die Aufgabe eines Kindermädchens zu erfüllen hat. Wenn der Staat seine Bürger vor einer potenziellen Suchtproblematik schützen möchte, muss er dafür die Rahmenbedingungen schaffen. Dies geschieht nur in unzureichendem Ausmaß.

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Was bewirkt der neue Glücksspielstaatsvertrag?

Zum 01.07.2021 trat in Deutschland der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Dieser dient in erster Linie dazu, den Glücksspielmarkt zu vereinheitlichen und in einem bestimmten Rahmen auch auf legale Füße zu stellen. Seither können sich Anbieter von Online Casinos um eine deutsche Lizenz bewerben. Die gestellten Anforderungen wie monatliche Einzahlungshöchstgrenzen, das Verbot bestimmter Spiele wie Black Jack oder Roulette und strenge Auflagen zum Spielerschutz scheinen die Anbieter jedoch abzuschrecken. Jedenfalls wurde bis März 2022 keine neue Glücksspiellizenz erteilt. Doch natürlich betreiben die Casinos ihr Geschäft wie bisher weiter. Die meisten davon verfügen über eine Lizenz aus Staaten wie Malta, Zypern oder Gibraltar. Auch wenn diese Länder EU-Mitglieder sind, sind die entsprechenden Lizenzen auf dem deutschen Markt nicht gültig. Solange Deutschland keine geeigneten Überwachungsinstrumente installiert, die sowohl den Betrieb, als auch die Werbung für illegales Spiel wirksam verhindern, bleibt auch der neue Glücksspielstaatsvertrag lediglich ein zahnloser Tiger.

Was passiert mit erlittenen Verlusten?

Rechtlich ist die Lage klar. Illegale Rechtsgeschäfte – und der Betrieb von Online Casinos ohne entsprechende Lizenz zählt definitiv dazu – sind nichtig und daher rückabzuwickeln, solange keine Verjährung eingetreten ist. Es existieren derzeit etwa fünfzig rechtskräftige Urteile, die deutschen Spielern eine Rückerstattung entstandener Verluste garantieren – Tendenz steigend. Leider ist es nicht immer ganz einfach, die Ansprüche durchzusetzen. Ohne anwaltliche Hilfe ist kaum etwas zu erreichen. Zwar lehnen Rechtsschutzversicherungen die Bezahlung der Anwaltskosten üblicherweise ab, da Glücksspiel nicht durch die Versicherungsbedingungen gedeckt ist, jedoch helfen sogenannte Prozesskostenfinanzierer weiter, indem sie ohne finanzielles Risiko für den Mandanten eine Klage vorbereiten und sich im Erfolgsfall einen prozentualen Anteil des Erstattungsbetrages sichern.

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