Immobilien sind überaus attraktive Anlagen, die richtig genutzt, sehr hohe Umsätze erzielen können. Dabei gibt es jedoch viele unterschiedliche Arten von Immobilien, die verschiedene Bedürfnisse von Mietern erfüllen. Es gibt nämlich einen gewaltigen Unterschied, ob man eine Firma, ein Hotel oder ein Wohnhaus betreibt. Je nach Lage und Nachfrage lässt sich mehr oder weniger Umsatz auf einer vergleichbaren Fläche erzielen. Unter den richtigen Umständen können manche davon sich als besonders profitabel erweisen und folglich auch höhere Mietpreise zahlen.

Hotels
Hotels sind seit jeher beliebte Immobilien, die einen hohen Umsatz generieren können. Nicht umsonst findet man diese in jeder Stadt und immer in bester Lage. Das verdeutlicht nämlich, wie viel Geld sich damit verdienen lässt. Besonders in beliebten Reiseorten mit vielen Sehenswürdigkeiten sind Hotels eine sichere und stabile Einnahmequelle. So kann beispielsweise ein Aparthotel in Lübeck das ganze Jahr über von einer hohen Auslastung profitieren. Denn die schöne Stadt im Norden Deutschlands kann als UNESCO-Weltkulturerbe zu jeder Jahreszeit viele Urlauber anlocken. Zudem befindet sich der Hansa-Park gleich in der Nähe, der zu den beliebtesten Freizeitparks in ganz Deutschland gehört.
Wie hoch der Umsatz dabei ist, hängt natürlich immer von der Größe des Hotels, der Lage sowie der Preisstrategie ab. Deswegen gibt es keinen Richtwert, an dem man sich zuverlässig orientieren könnte. Denn es gibt einfach zu viele Faktoren, die jedes Hotel einzigartig und direkte Vergleiche damit unmöglich machen. Einen Nachteil haben Hotels jedoch: Der Umsatz kann stark schwanken, je nachdem, ob die Wirtschaft gerade blüht oder stockt. Wenn Menschen aufgrund einer guten Konjunktur mehr Geld zur Verfügung haben, dann steigt auch die Nachfrage nach Hotelzimmern.
Geschäfte
Eine zweite gute Möglichkeit, mit der Immobilie viel Umsatz zu erzielen, ist die Vermietung an Geschäfte. Diese sind in der Regel immer auf der Suche nach einer guten Lage, dann sind sie aber auch bereit, einen höheren Preis für eine relativ kleine Fläche zu zahlen. Die Rechnung dahinter ist nämlich ganz einfach: Wenn die Lage stimmt, kann selbst ein kleiner Imbiss einen hohen Umsatz erzielen. Im Vordergrund steht nämlich oftmals nicht die Fläche, sondern wie viel Laufkundschaft jeden Tag vorbei geht. Deswegen sind die Mieten in beliebten Innenstädten für solche Immobilien auch so astronomisch hoch.
Doch auf der anderen Seite ist hierbei auch oft ein höheres Risiko, das es zu beachten gilt. Geschäfte, ob von großen internationalen Ketten oder der lokale Imbiss, müssen auch immer kurzfristig Einnahmen und Ausgaben rechtfertigen. Sollte das Geschäftsmodell nicht funktionieren oder aufgrund einer schlechten wirtschaftlichen Lage nicht mehr rentabel sein, dann schließen Geschäfte immer als Erstes. Dabei kommt es in der Regel dann auch zum Mietausfall, und bis ein neuer Mieter gefunden ist, können Monate vergehen. So stehen noch heute zahlreiche Ladenflächen leer, die sich über die schwierige Zeit während der Pandemie nicht halten konnten.

Unternehmen
Wenn die Immobilie nicht in einer guten Lage mit viel Laufkundschaft liegt, dann bietet sich die Vermietung an Firmen bzw. Unternehmen an. Diese haben oftmals nicht die Anforderungen, in der Innenstadt oder an einem bestimmten Ort zu liegen. Diese Flexibilität erlaubt es auch, Flächen an Unternehmen zu vermieten, die sich sonst nicht als klassische Geschäftsflächen anbieten. Natürlich sind die Mietpreise dabei nicht so hoch wie für ein Ladengeschäft in bester Lage, aber das kann sich über die Fläche wieder einspielen. So mieten große Unternehmen auch gerne für 50, 100, 1000 oder mehr Mitarbeiter an, was besonders attraktiv sein kann, um mit einem einzigen Mieter eine große Immobilie zu belegen.
Ähnlich wie Ladengeschäfte sind Unternehmen aber auch oft von der wirtschaftlichen Lage abhängig. Wenn die Konjunktur nicht mitspielt, dann bauen diese nicht selten Mitarbeiter ab und verringern somit die benötigte Mietfläche. Das geschieht zwar nicht von einem Moment auf den anderen, aber Nachmieter in diesem Bereich zu finden kann schwierig sein. Auch die steigende Digitalisierung und die Möglichkeiten zum Arbeiten aus dem Homeoffice können in Zukunft den Wert und die Mietpreise für solche Flächen senken. Ob dieser Trend sich jemals wieder umkehrt, können derzeit auch die größten Experten nicht beantworten.

Wohnhäuser
Ein Bereich, der in Deutschland als besonders stabil und sicher gilt, sind Wohnhäuser aller Art. Denn die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt seit jeher das Angebot, dadurch profitiert man bei der Immobilie von einem konstanten Wertanstieg und steigenden Mietpreisen. Das Risiko eines Mietausfalls ist in der Regel minimal, weil immer genügend Nachmieter bereitstehen. Wohnhäuser und daraus entstehende Einnahmen sind auch größtenteils unabhängig von der restlichen Wirtschaft, weil die Nachfrage nach Wohnraum auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten nicht sinkt.
Doch es gibt auch Nachteile, mit denen man sich vorab beschäftigen sollte. Wohnhäuser und deren Vermietung werden durch den Staat am stärksten reguliert, Sie können sich also den Preis oft nicht aussuchen. Der Mietspiegel oder die Vergleichsmiete sind hierbei die entscheidenden Instrumente, nach denen sich ein Vermieter in Deutschland richten muss. Zudem gibt es immer wieder neue Richtlinien bei der Energieeffizienz, die mit hohen Investitionskosten einhergehen können. Diese schmälern zwar nicht den Umsatz, die hohen Kosten können aber den Gewinn von mehreren Jahren auf einen Schlag egalisieren.
Bildnachweis:
- Hotel-Rezeption: Andrea Placquadio
- Hotelzimmer: ilmaginesia