Wie kann eine Detektei bei der Beweissicherung unterstützen?

Werden die eigenen Rechte verletzt oder das Eigentum durch Dritte geschädigt, dann ist der Ausgang eines anschließenden Gerichtsverfahrens nicht zuletzt von einer schlüssigen Beweiskette abhängig. Damit entsprechende Beweise später bei Gericht vorliegen, müssen diese zuerst gesichert werden. Es gibt gute Gründe, sich dabei Hilfe von Fachleuten zu holen. Eine professionelle Detektei achtet nämlich dezidiert auf die rechtssichere Dokumentation, damit die gesammelten Beweise gerichtsverwertbar sind. Sollten Beweise beispielsweise auf illegale Weise erlangt worden sein, kann die Gesetzesübertretungen sogar juristische Konsequenzen nach sich ziehen. Professionelle Detekteien kennen die Rahmenbedingungen und sichern die Beweise im Einklang mit dem Gesetz.

Wie kann eine Detektei bei der Beweissicherung unterstützen?

Weshalb die professionelle Beweissicherung so wichtig ist

Unter der Beweissicherung wird ganz allgemein die Sicherung von Beweismaterialien verstanden. Dabei kann es sich sowohl um Sach- als auch um Personenbeweise handeln. Detektive sind entsprechend geschult und achten genaustens darauf, bei der Sicherung den Rahmen des Erlaubten nie zu übertreten. Außerdem verhindert die professionelle Beweissicherung die Zerstörung von wichtigen Beweisen durch mutmaßliche Täter. Nur so ist garantiert, dass die Beweise vor Gericht verwertbar sind. In Vorbereitung auf einen Gerichtsprozess ist es nicht unbedingt hilfreich, möglichst viele Beweise zu sammeln, sondern auch auf eine logische Verkettung von Teilbeweisen zu achten. Gute Detekteien stimmen ihre Ermittlungen daher immer auf die geplante Prozesstaktik ab. Hierfür halten Detektive den Kontakt zu den involvierten Rechtsanwälten des Auftraggebers. Neben der Rechtssicherheit gibt es noch weitere gute Gründe dafür, eine Detektei zu beauftragen. Wer auf erfahrene regionale Detekteien setzt, kann zusätzlich von den Branchen- und Ortskenntnissen des Dienstleisters profitieren. Eine Detektei aus Frankfurt wird sich beispielsweise gut mit den unternehmerischen Verflechtungen bestimmter Akteure im finanzwirtschaftlichen Milieu auskennen. Dieses Insiderwissen hilft unter anderem beim Ausfindig machen von glaubwürdigen Zeugen.

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Verdachtsfällen diskret nachgehen

Nicht immer ist klar, ob überhaupt eine Rechtsübertretung stattgefunden hat. Bei einem bloßen Anfangsverdacht weigern sich Behörden oft tätig zu werden. Daher gehört es auch zur Aufgabe der Detektei, Verdachtsfällen nachzugehen. Der erste Schritt besteht meistens aus der gezielten Überwachung und Beobachtung der verdächtigen Person. Aktivitäten und auffällige Verhaltensweisen werden dabei genaustens dokumentiert. Selbstverständlich ist es wichtig, bei diesen Beobachtungen sehr diskret vorzugehen. Sollte sich der Verdacht nicht erhärten, könnte die beobachtete Person nämlich ihrerseits zukünftig mit Misstrauen gegenüber dem Auftraggeber reagieren. Besonders problematisch ist dies, wenn es sich bei der verdächtigten Person um einen Mitarbeiter des Auftraggebers handelt. Sollte eine ergebnislose Überwachung publik werden, könnte sich auch das Verhältnis zur übrigen Belegschaft verschlechtern. Detektive operieren deshalb im Verborgenen.

Durchführen von Ermittlungen

Im Anschluss finden die eigentlichen Ermittlungen an. Diese können je nach Sachverhalt sehr unterschiedlich ausfallen. Die kundigen Mitarbeiter der Detektei übernehmen die Befragung von Zeugen oder die Auswertung von Aufnahmen aus Überwachungskameras. Im Falle einer vermuteten Unterschlagung können die Ermittlungen aber auch die Prüfung und den Abgleich von Finanzdaten umfassen. Ein weiteres Bestätigungsfeld sind Hintergrundüberprüfungen. Gründliche Ermittlungen stellen eine wichtige Grundlage für die spätere Sicherung gesammelter Beweise dar. Je nach Fall bietet sich die Beauftragung einer spezialisierten Detektei an. Große Detekteien verfügen außerdem über ein umfassendes Ensemble aus Mitarbeitern, die sich in bestimmten Bereichen wie beispielsweise der Wirtschaftskriminalität, Ehebruch oder Diebstahl besonders gut auskennen.

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Einige juristische Fallstricke koennen Beweise vor Gericht unverwertbar machen. Professionelle Detektive kennen ihr Handwerk jedoch.

Versicherungsansprüche klären

Immer öfter werden Detekteien auch in Fällen von mutmaßlichem Versicherungsbetrug beauftragt. Die Anzahl der gemeldeten Fälle steigt stetig. Allein für 2021 verzeichnete die Betrugsabwehr der Allianz-Versicherungen rund 20 Prozent mehr Betrugsversuche als im Jahr davor. Genau deshalb legen viele Detekteien mittlerweile einen Schwerpunkt auf Fälle von Versicherungsbetrug. Bei einem berechtigten Anfangsverdacht nehmen die Detektive die Ermittlungen auf und versuchen mit Observationen und dem Sichten von Dokumenten Klarheit zu schaffen. Gerade, weil viele das Machen falscher Angaben für ein harmloses Kavaliersdelikt halten, ist Versicherungsbetrug so weit verbreitet. Wenn teure Elektronikgeräte unter fragwürdigen Umständen verschwinden oder ein Unfallhergang unklar ist, werden Versicherungsagenten häufig skeptisch und wenden sich an Fachleuten, sofern für diese Fälle kein eigenes Personal vorhanden ist. Aber auch für Privatpersonen kann es sinnvoll sein, eine Detektei mit der Beweissicherung bei ungeklärten Versicherungsansprüchen zu beauftragen.

Computerforensik sichert digitale Spuren und Beweise

Das Sichern von digitalen Beweisen ist in der heutigen Zeit in vielen Fällen unverzichtbar. Spezialisten für Computerforensik übernehmen diese Aufgabe und kümmern sich um die Analyse von Mobilfunkdaten, bereiten Daten auf oder überprüfen Login-Protokolle. Viele spezialisierte Detekteien kümmern sich auch um die Wiederherstellung von defekten Festplatten oder formatierten Datenträgern, wenn diese Arbeiten der Beweissicherung dienen. Im digitalen Zeitalter finden immer mehr Verbrechen im und über das Internet statt. Hacker verschaffen sich über verschiedene Schlupflöcher Zugang zu Privat- und Firmennetzwerken, um Daten zu entwenden oder Sabotage zu betreiben. Laut einer Erhebung des deutschen Digitalverbandes Bitkom entstehen so jedes Jahr Schäden in einer Höhe von über 220 Milliarden Euro. Folglich bekommen es auch Detekteien immer öfter mit Klienten zu tun, die Opfer von Cyberangriffen geworden sind.

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