Dürfen Mitarbeiter von Casinos & Spielhallen beim eigenen Arbeitgeber spielen?

Spielhallen und Casinos gelten in Deutschland als beliebte Anlaufstelle für Vergnügen und Freizeitgestaltung. In den großen Casinos, aber auch in kleineren Spielhallen gibt es Personal, das dafür sorgt, dass alles korrekt abläuft. Neben der Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien fragen sich womöglich viele Menschen, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Casinos und Spielhallen auch am Spielbetrieb teilnehmen dürfen.

Dürfen Mitarbeiter von Casinos & Spielhallen beim eigenen Arbeitgeber spielen?

In der Regel ist die Teilnahme am Spielbetrieb für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untersagt. Oftmals werden entsprechende Klauseln im Arbeitsvertrag definiert. Diese untersagen es, selbst am Glücksspiel teilzunehmen. In der Praxis könnte dies z.B. dazu führen, dass der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterhin der Aufsichtspflicht nicht nachkommen kann.

Regeln und Pflichten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Merkur Casino

Die Mitarbeiter im Service einer Spielhalle bzw. eines Casinos arbeiten rechtlich betrachtet in einem Dienstleistungsberuf. Sie sind dafür zuständig, dass der Spielerschutz sowie als auch der Jugendschutz in den Spielhallen und Casinos umgesetzt wird. Erst danach ist die Teilnahme am Betrieb z.B. über die klassischen Merkur Spielautomaten möglich du erlaubt. Dabei muss zum Beispiel das Eintrittsalter überwacht werden. In der Praxis bedeutet dies, dass Ausweiskontrollen vollzogen werden müssen. Ferner zählt zu den Pflichten des Personals von Spielhallen und Casinos in Deutschland, dass bei Spielsperren die Ausweise geprüft werden. Sollten Personen für bestimmte Spiele nicht zugelassen werden oder z.B. aufgrund entsprechenden Suchtpotenzials nicht spielen dürfen bedeutet dies, dass eine Spielsperre vorliegt. In diesem Fall muss das Personal darauf achten, dass die Personen nicht am Spielgeschehen teilnehmen dürfen.

  • Spielerschutz und Jugendschutz müssen sichergestellt werden (Alterskontrollen)
  • Es darf kein Geld an Casinobesucher verliehen werden
  • Spielsperren müssen geprüft und umgesetzt werden
  • Es darf keine Werbung für Spiele oder Automaten gemacht werden
  • Sicherstellen, dass keine alkoholisierten Personen am Spielbetrieb teilnehmen
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Das Thema Finanzen ist in Spielhallen besonders wichtig. Die Teilnehmer am Spielbetrieb dürfen auf keinen Fall Geld an die Gäste verleihen. Häufig geraten spielende Personen in einen Modus, in welchem sie mehr Geld einsetzen möchten, als ihnen zur Verfügung steht. In diesem Fall muss die Teilnahme am Spielbetrieb beendet werden. Bei der Spielhalle oder beim Casino gibt es keine Möglichkeit, einen Kredit zu erhalten. Gleichzeitig darf das Personal der Spielhalle keine Werbung für bestimmte Spiele oder für bestimmte Automaten machen.

Personen, die alkoholisiert sind, dürfen im Casino oder in der Spielhalle nicht am Betrieb teilnehmen, bzw. sie dürfen die Lokalitäten in der Regel nicht betreten. Das Personal der Einrichtung ist dafür zuständig, dass die entsprechenden Zugänge kontrolliert werden.

Für jedes Casino und für jede Spielhalle gibt es ein so genanntes Sozialkonzept. Dieses müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spielhalle lesen und auch kennen. Sollte es Fragen von Besucherinnen und Besuchern geben, muss das Personal in der Lage sein, diese zu beantworten.

Präventionsschulungen: Verpflichtung zur Teilnahme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

In der kompletten Branche gibt es Vorgaben zur Teilnahme an Präventionsschulungen. Diese müssen durchlaufen werden, um alle neuen Bestimmungen und Regeln in dieser Branche zu kennen. Wer in einer Spielhalle arbeitet muss auch wissen, dass es zum Sozialkonzept eine Menge an Informationen gibt, die für die Gäste vorrätig sein müssen. Flyer und Info Broschüren müssen daher fortlaufend aktualisiert und auch nachgefüllt werden.

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Spielhallen und Glücksspielstaatsgesetz 2021 in Deutschland

In Deutschland gibt es seit dem 1. Juli 2021 eine Änderung im Glücksspiel. Der neue Glücksspielstaatsvertrag tritt in Kraft und sorgt dafür, dass sich die Regelungen und Gesetze ändern. Fakt ist, dass es bereits seit dem Sommer des Jahres 2020 Regeln zum Übergang gibt. Das bedeutet, dass für die Anbieter und Betreiber von Spielhallen neue Regelungen gibt, die zu beachten sind. Auch im Online Casino Geschäft hat sich einiges geändert.

Der Jugendschutz und allgemein die Preventation im Bereich Sucht und Spielgeschehen werden deutlich größer geschrieben, als es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Online Casinos dürfen z.B. nicht mehr die bekannten Live Casino Angebote offerieren. Ebenso ist anzumerken, dass es eine Sperrdatei gibt, die bundesweit genutzt wird, um gefährdete Personen von bestimmten Spielen ausschließen zu können.  Das Einzahlungslimit im Online Casino Bereich wird auf 1.000 Euro limitiert. Bestimmte Wetten, die gleichzeitig bei mehreren Online Casino Anbietern genutzt werden können, sind ab sofort untersagt. Auch klassische Tischspiele werden bei den Casino Anbietern nicht mehr zu finden sein.Die Veränderungen sind für die Glücksspielbranche sehr weitreichend. Gleichzeitig werden viele Angebote im Bereich Glücksspiel legalisiert, vor allem dann, wenn die Online Branche beachtet wird.

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