Sie sitzen im Bewerbungsgespräch für Ihren Traumjob? Dann haben Sie bis hierhin alles richtig gemacht. Nun kommt es darauf an, dass sie die überzeugenden Bewerbungsunterlagen und Ihre Qualifikationen, die Sie bis hierhin gebracht haben, auch im Vorstellungsgespräch untermauern können und die Personalverantwortlichen auf der ganzen Linie von Ihrem Können überzeugen.

Was Personalverantwortliche im Jobinterview von Ihnen wissen wollen
Grundsätzlich handelt es sich bei der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch um ein Verkaufsgespräch: Ihr potenzieller Arbeitgeber will wissen, ob er mit Ihnen die richtige Besetzung für eine Stelle einkauft. Da die künftige Zusammenarbeit auf der rechtlichen und der sozialen Ebene auf lange Zeit erfolgreich verlaufen soll, werden auch Fragen gestellt, die einerseits Ihre Qualifikation zum Thema haben und andererseits wird geprüft, inwieweit Sie über die notwendigen sozialen Kompetenzen verfügen, auch als Teamplayer erfolgreich zu sein und den Arbeitgeber gut zu repräsentieren. Das Recht auf ein Vorstellungsgespräch kann sogar gesetzlich verankert sein. So haben zum Beispiel Schwerstbehinderte ein gesetzlich verankertes Recht auf ein Vorstellungsgespräch. Bei Nichterfüllung dieser Rechtsgrundlage kann eine Klage eingereicht werden. Dennoch muss sich jeder Bewerber und jede Bewerberin auch im Vorstellungsgespräch beweisen. Die typischen Bewerbungsfragen dienen dazu, herauszufinden, ob Arbeitgeber und Arbeitnehmer gut zusammenpassen – und alleine der Gedanke an diese Überprüfung treibt vielen Bewerber*innen den Angstschweiß aus den Poren. Immerhin fühlt sich das Jobinterview fast so an, wie eine Prüfung, und viele Menschen reagieren auch ähnlich wie in einer Prüfung, sie fühlen eine starke Prüfungsangst. Aber an sich kann man sich sehr gut vorbereiten auf die Fragen, denn sie verlaufen in der Regel nach einem festen Muster. Wer sich das tiefere Ziel klargemacht hat, worum es eigentlich geht, um ein Kennenlernen beider Seiten, der kann schon souveräner in das Gespräch gehen. Außerdem kann man sich sehr gut vorbereiten auf das Jobinterview. Es gibt einen ganzen Katalog an typischen Fragen im Vorstellungsgespräch, auf die man vorbereitet sein sollte.
Vergessen sollten Sie unbedingt die Ansicht, dass Sie mit Ihrem Wissen und Ihren Fähigkeiten überzeugen müssen im Gespräch. Darum geht es hier nicht unbedingt, denn von Ihrer Qualifikation ist man schon dann überzeugt, wenn man Sie eingeladen hat zum gegenseitigen Kennenlernen. Ihr fachliches Können spielt in der Tat bei diesem Termin nur eine untergeordnete Rolle. Jetzt geht es um Ihre Persönlichkeit und die Frage, wie gut Sie ins Team passen. Es geht im Wesentlichen um die Einschätzung Ihrer Arbeitsweise, um Ihre Visionen und um Ihre Motivation. Es geht um kreative und innovative Ansätze, oder um eine klar strukturierte Arbeitsweise. Die Fragen, die Personaler stellen, um die gewünschten Antworten von Ihnen zu erhalten sind eine Mischung an bestimmten Fragetechniken. Diese Fragetechniken werden üblicherweise im Bewerbungsgespräch benutzt:
- Offene Fragen, bei denen Sie ein wenig über sich erzählen können
- Stressfragen, die Sie ein wenig aus der Reserve locken sollen
- Fangfragen, um Ihre Reaktionsfähigkeit einschätzen zu können
Vorstellungsgespräche sind so individuell wie jeder Mensch. Daher lohnt es sich nicht, irgendwelche Floskeln auswendig zu lernen, die an anderer Stelle gepasst haben mögen. Natürlich kann man ein wenig recherchieren, was geeignete Antworten auf Fangfragen sein können, aber dennoch raten wir von steifem Nachplappern von auswendig gelernten Antworten ab. Personaler durchschauen diese sofort. Machen Sie sich immer klar, dass Sie als Mensch im Mittelpunkt stehen und dass Sie sich daher sehr glaubwürdig und authentisch präsentieren sollten. Investieren Sie ein wenig Zeit in Ihre Recherche über Ihren künftigen Arbeitgeber, überlegen Sie sich, wie und weshalb Sie genau dort arbeiten wollen und zeigen Sie sich selbstbewusst und offen. Das sind die Geheimzutaten für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch.
Bildnachweis:
- Bewerbung: loufre | CC0 1.0 Universal