Ebenso wie für die Revisionseinlegung ist auch für die Revisionsbegründung Schriftform erforderlich [1].

Diesem Erfordernis ist nur genügt, wenn das maßgebliche Schriftstück von demjenigen, der die Verantwortung für seinen Inhalt trägt, eigenhändig, d.h. mit einem die Identität des Unterschreibenden ausreichend kennzeichnenden, individuellen Schriftzug handschriftlich, unterzeichnet ist [2].
Ist dies in Bezug auf die Urschrift der Revisionsbegründung der Fall, ist damit dem Schriftformerfordernis Genüge getan.
Dass die der Klägerin übersandten Ausfertigungen der Revisionsbegründung ihrerseits keine „Unterschrift oder handschriftliche Kennzeichnung“ aufweisen, ist demzufolge unerheblich.
Bundesfinanzhof, Urteil vom 13. Mai 2020 – VI R 4/18
- z.B. BFH, Beschluss vom 02.08.2002 – IV R 14/01, BFH/NV 2002, 1604, m.w.N.[↩]
- z.B. BFH, Urteil vom 16.03.1999 – X R 41/96, BFHE 188, 528, BStBl II 1999, 565, m.w.N.; grundlegend zum Tatbestandsmerkmal „schriftlich“: BFH, Beschlüsse vom 05.11.1973 – GrS 2/72, BFHE 111, 278, BStBl II 1974, 242; GmS-OBG, Beschluss vom 30.04.1979 – GmS-OGB 1/78, NJW 1980, 172[↩]
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