Eine Prüfungsanordnung (§ 196 der Abgabenordnung -AO-) ist ein schriftlicher Verwaltungsakt, der gemäß § 121 AO zu begründen ist, soweit dies zu seinem Verständnis erforderlich ist1.

Die Anordnung einer Außenprüfung ist zwar eine Ermessensentscheidung, gleichwohl genügt für die Anordnung einer routinemäßigen Außenprüfung, die unter § 193 Abs. 1 AO fällt, die Angabe der Rechtsgrundlage.
Nichts anderes gilt für die Anordnung einer Lohnsteuer-Außenprüfung gemäß § 42f des Einkommensteuergesetzes, eine Anschlussprüfung sowie in Fällen, in denen die Finanzverwaltung z.B. aufgrund vorliegenden Kontrollmaterials Anlass für eine Außenprüfung (Anschlussprüfung) sieht2. Eine Prüfungsbedürftigkeit wird in den Fällen des § 193 Abs. 1 AO grundsätzlich unterstellt3.
Bundesfinanzhof, Beschluss vom 2. September 2022 – VI B 5/22
- z.B. BFH, Urteile vom 16.12.1987 – I R 238/83, BFHE 152, 32, BStBl II 1988, 233; vom 10.02.1983 – IV R 104/79, BFHE 137, 404, BStBl II 1983, 286, und BFH, Beschluss vom 12.08.2002 – X B 210/01, BFH/NV 2003, 3[↩]
- BFH, Urteil vom 15.06.2016 – III R 8/15, BFHE 254, 203, BStBl II 2017, 25, Rz 30, m.w.N.[↩]
- BFH, Beschluss vom 15.07.2005 – I B 25/05, BFH/NV 2005, 1967[↩]
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