Wie gewonnen, so zerronnen?

Die meisten Menschen träumen vom großen Reichtum. Geld, Immobilien, tolle Autos und vieles mehr machen das Leben zum Zuckerschlecken. Sie vergessen dabei jedoch, dass Eigentum auch verpflichtet. Das betrifft insbesondere die Abgaben und Steuern. Wer ein eigenes Stück Boden besitzt, zahlt jährlich brav seine Grundsteuer. Selbst bei einer Schenkung fallen ab einem bestimmten Betrag Steuern an. Von der Erbschaftssteuer ganz zu schweigen. Auch wenn es dem persönlichen Rechtsempfinden nicht entspricht, lässt sich an dieser Tatsache nichts ändern.

Wie gewonnen, so zerronnen?

Vermögensaufbau ohne Steuern

Fast überall dort, wo Geld verdient oder ausgegeben wird, hält der Staat seine Hand auf. Wer arbeitet, zahlt in der Regel Steuern und gibt so einen Teil seines Lohns ab. Kauft er für das übrig gebliebene Geld ein, dann behält auch hier der Fiskus zwischen sieben und 19 Prozent. Die Kaufkraft verringert sich somit erheblich. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die uns ermöglichen, steuerfreie Einkünfte zu generieren. Nehmen wir einmal an, Sie spielen im Novoline Online Casino und gewinnen eine stattliche Summe Geld. Private Personen erhalten die Gewinnsumme in der Regel steuerfrei. Auch eine Angabe beim Finanzamt ist zumeist nicht nötig. Allerdings darf das Geld nicht auf einem Bankkonto landen, denn sobald Zinsen das Vermögen vergrößern, fallen unter Umständen Steuern für den Zinsertrag an. Doch ganz so unbeteiligt ist der Staat am Casino-Geschäft letztendlich doch nicht. Bei Sportwetten erhält der Staat eine Steuer in Höhe von fünf Prozent auf alle Gewinne. Der freudige Gewinner merkt davon nur nichts, weil der Buchmacher die Summe in der Regel bereits vor der Auszahlung abzieht. Steuerfrei sind auch die Gewinne der staatlichen Lotterie. Hier tritt der Staat selbst als Glücksspielbetreiber in Erscheinung und profitiert wiederum finanziell von den Einsätzen. Lotto ist in den Händen der jeweiligen Bundesländer. Schon im Jahr 1763 kam es unter Friedrich dem Großen zu einer Verstaatlichung der Lotterie, ehe das Glücksspiel gegen 1800 verboten wurde. 1953 tauchte das Zahlenlotto wieder auf. Weil das Glücksspiel nur der Staat betreiben durfte, gründeten die einzelnen Bundesländer eigene Lottogesellschaften. Steuern clever umgehen.

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Wie man sieht, verläuft kaum ein Geld- und Warentransfer ohne die Beteiligung des Staates. Eine Ausnahme gibt es bei der Schenkung oder beim Erben. Hier ist ein cleveres Vorgehen sehr wichtig. Die Höhe der Steuern und ob solche überhaupt anfallen, richtet sich nach dem Verwandtschaftsverhältnis des Beschenkten oder Erben sowie nach der Höhe der Erbschaft oder der Schenkung. So entfällt zum Beispiel die Schenkungssteuer, wenn der Wert unter dem Freibetrag liegt. Wer seinem Kind etwas schenkt, kann dies bis zu einem Freibetrag von 400 000 Euro tun. Geschenke von den Großeltern sind bis zu 200 000 Euro steuerfrei. Um der Steuer zu entgehen, entscheiden sich viele Großeltern für die Kettenschenkung. Das heißt, sie schenken eine Immobilie oder einen Geldbetrag vorerst ihren eigenen Kindern, die das Geschenk dann an die Enkel weiterreichen. Die Steuerfreibeträge bei einer Schenkung gelten alle zehn Jahre. Zwischen der ersten Schenkung müssen zehn Jahre liegen, ehe man den Freibetrag erneut ausschöpfen kann.

Fazit: Der Staat ist an fast allen Geschäften und Finanztransaktionen entweder direkt oder indirekt beteiligt. Es gibt nur wenige Ausnahmen für einen steuerfreien Geld- und Warentransfer.