Glücksspiel und Steuern

Wer am Spiel mit dem Glück teilnimmt und ab und an Gewinne generiert, steht schnell vor der Frage, ob er diese Einkünfte beim Finanzamt melden muss. Dabei gilt, dass Einnahmen aus Glücksspielen generell in Deutschland erst einmal nicht versteuert werden müssen. Allerdings gibt es, wie so häufig, von dieser Regelung Ausnahmen. In diesen muss dem Fiskus dennoch mitgeteilt werden, wie hoch der Geldsegen war. Dies trifft vor allem auf Profispieler zu, deren Großteil der monatlichen Einkünfte aus dem Glücksspiel stammen.

Glücksspiel und Steuern

Gibt es Gewinne aus dem Glücksspiel, welche versteuert werden müssen?

Wie eingangs erwähnt, müssen die Einnahmen, die Glücksritter aus den diversen Spielen online und offline generieren, erst einmal nicht versteuern. Unabhängig davon, ob bei Hyperino im online Casino mit Cash-Freispielen jeden Tag Gewinne in den 50 Echtgeldspielen locken oder aber mit dem Tipp auf den Herzensverein im Fußball gewonnen wird; diese Einkünfte spielen in Bezug auf die Einkommenssteuererklärung erst einmal keine Rolle. Da sie sich schlicht nicht einer der verfügbaren Einkommensarten zuordnen lassen, ist eine Angabe von Gewinnen aus Online-Casinos wie dem hier genannten, Lotterien aber auch Sportwetten nicht steuerbar. Auch die Höhe des so erwirtschafteten Geldes spielt bis dato keine Rolle. Wenn der progressive Jackpot online geknackt wird, wird das Geld vom Staat also erst einmal nicht angetastet.

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Steuer für das Glücksspiel werden vom Spieler meist aber dennoch gezahlt. Denn das Spiel mit dem Glück als solchem ist von Anbieterseite her dennoch zu versteuern. Im Regelfall werden diese jedoch an den Besucher in der Spielbank oder auch im Online-Casino weitergegeben. Das ist nicht ungewöhnlich. Schließlich ist das im regulären Handel tägliches Prozedere. Hier fließen in die zu zahlenden Preise ebenfalls Steuern mit ein, die der Händler gegenüber dem Finanzamt abführen muss.

Sonderfall Profispieler

Allerdings gibt es ebenfalls Besonderheiten, sogenannte Sonderfälle. Glücksrittern, die den Großteil ihrer jährlichen Kapitalerträge aus dem Glücksspiel generieren. Diese müssen ähnlich wie Personen, die Erträge etwa aus Investitionen wie Aktien, Kryptowährungen, Rohstoffe generieren, diese Einkünfte versteuern. Auch wenn Gewinne bei großen Lotterien im Ausland erzielt werden, kann es zu steuerlichen Forderungen kommen. Interessant ist in diesem Kontext, dass das ebenfalls Preisgelder betrifft. Wer etwa ein Kunstwerk für einen gut dotierten Wettbewerb malt und hierfür einen Geldgewinn erhält, muss diesen steuerlich bei seinem Finanzamt deklarieren.

Doch was macht einen Profispieler zu einem solchen? Hierfür gibt es bestimmte Faktoren, die einen Spieler in den Profibereich transferieren. So muss er zum einen ein regelmäßiges Einkommen mit dem Glücksspiel erwirtschaften. Das bedeutet, dass sein jährliches Einkommen (brutto) mindestens zur Hälfte aus Preisgeldern besteht, welche aus dem Spiel mit dem Glück stammen. Zudem muss er täglich mehr als vier Stunden spielen oder trainieren. Für diese Punkte ist es im Übrigen irrelevant, ob ein anderer Beruf nebenher ausgeübt wird. Erst wenn diese Rahmenbedingungen erfüllt sind, gilt ein Spieler in Deutschland als Profispieler. Es kann sogar der Fall eintreten, dass der Glücksritter dazu verpflichtet wird, aufgrund seiner Tätigkeit ein Gewerbe anzumelden. In diesem Fall gilt er dann als Unternehmer und muss nicht nur auf seine Einkommenssteuer achten, sondern unter Umständen ebenfalls auf Konsequenzen achten, die im Rahmen der Umsatzsteuer für ihn relevant werden könnten.

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