Offensichtliche Unrichtigkeit – und die Rechtsmittelbelehrung

Nach § 107 Abs. 1 FGO sind Schreibfehler, Rechenfehler und ähnliche offenbare Unrichtigkeiten vom Gericht zu berichtigen. Eine offenbare Unrichtigkeit kann sich auch aus einer falschen Rechtsmittelbelehrung ergeben1.

Offensichtliche Unrichtigkeit – und die Rechtsmittelbelehrung

Die Berichtigung ist nicht antrags- oder fristgebunden und ist jederzeit vom Gericht durchzuführen.

Ist gegen das Urteil des betroffenen Gerichts ein Rechtsmittel eingelegt, so ist der Bundesfinanzhof neben dem Finanzgericht für die Berichtigung zuständig2.

Bundesfinanzhof, Urteil vom 18. April 2023 – VII R 35/19

  1. vgl. BFH, Beschluss vom 16.09.2009 – IX B 68/09, BFH/NV 2009, 2001[]
  2. vgl. BFH, Beschluss vom 22.03.2016 – VIII B 130/14, – VIII B 17/15, Rz 6; vgl. auch BFH, Urteil vom 13.05.2015 – III R 8/14, BFHE 249, 422, Rz 40, m.w.N.[]
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