Der nicht begründete Verwerfungsbeschluss

In der unterlassenen Begründung eines Verwerfungsbeschlusses liegt keine Gehörsverletzung.

Der nicht begründete Verwerfungsbeschluss

Eine Begründungspflicht für letztinstanzliche, mit ordentlichen Rechtsmitteln nicht mehr angreifbare Entscheidungen besteht nicht1.

Die gegen abschließende Entscheidungen des Revisionsgerichts Anwendung findende Anhörungsrüge gemäß § 356a StPO ist ein außerordentlicher Rechtsbehelf und kein Rechtsmittel im Sinne des § 34 StPO2.

Bundesgerichtshof, Beschluss vom 5. November 2018 – 1 StR 26/18

  1. vgl. BVerfG, Beschluss vom 17.07.2007 – 2 BvR 496/07, StraFo 2007, 463; BGH, Beschluss vom 08.04.2009 – 5 StR 40/09, BGHR StPO § 356a Gehörverstoß 3 mwN; KKMaul, StPO, 7. Aufl., § 34 Rn. 3[]
  2. vgl. KKGericke, StPO, 7. Aufl., § 356a Rn. 2 mit Verweis auf BT-Drs. 15/3706, S. 18; BGH, Beschluss vom 09.08.2016 – 1 StR 52/16, NStZ-RR 2016, 318, 319[]
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