Eine Drohung ist die Ankündigung eines künftigen Übels, auf dessen Eintritt der Drohende Einfluss hat oder zu haben vorgibt [1]. Sie kann auch konkludent erfolgen [2].

Empfindlich ist ein angedrohtes Übel allerdings nur dann, wenn der in Aussicht gestellte Nachteil so erheblich ist, dass seine Ankündigung den Bedrohten im Sinne des Täterverlangens motivieren kann [3].
Dabeo kann dem Grunde nach auch die Ausnutzung eines bereits zugefügten Übels von dritter Seite eine konkludente Drohung enthalten [4].
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 20. Februar 2018 – 1 StR 467/17
- BGH, Urteil vom 29.11.2011 – 1 StR 287/11 Rn. 24 [insoweit nicht abgedruckt in NStZ 2012, 347]; Fischer, StGB, 65. Aufl., § 240 Rn. 31; MünchKomm-StGB/Sinn, 3. Aufl., § 240 Rn. 69, jeweils mwN[↩]
- BGH, Beschluss vom 15.03.1984 – 1 StR 72/84, NJW 1984, 1632[↩]
- BGH, Beschluss vom 05.09.2013 – 1 StR 162/13, NJW 2014, 401, 403 Rn. 51[↩]
- dazu BeckOK StGB/Valerius, 37. Ed., § 240 Rn. 34 und Fischer, StGB, 65. Aufl., § 240 Rn. 35[↩]
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