Die Eigenschaft von an Fahrzeugen angebrachten Kennzeichen als (zusammengesetzte) Urkunde im Sinne des § 267 StGB versteht sich, zumal bei ausländischen Kennzeichen, nicht von selbst1.

Insoweit bedarf es nähere Ausführungen im Urteil zur konkreten Beschaffenheit dieser Kennzeichen, aus denen sich ergibt, dass die an dem geführten Pkw angebrachten (hier: polnischen) Kennzeichen zusammen mit dem Fahrzeug Urkundenqualität besaßen.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 29. Januar 2019 – 4 StR 593/18
- vgl. BGH, Urteil vom 07.09.1962 – 4 StR 266/62, BGHSt 18, 66, 70 [zu ungestempelten oder entstempelten Kennzeichen]; Beschlüsse vom 16.05.1989 – 1 StR 227/89, BGHR StGB § 267 Abs. 1 Urkunde 3 [zu ausländischen Kennzeichen]; vom 23.08.2017 – 1 StR 173/17, NStZ 2018, 344 [zu Dublettenkennzeichen]; Erb in MünchKomm-StGB, 3. Aufl., § 267 Rn. 80 mit Fn. 185; Zieschang in LKStGB, 12. Aufl., § 267 Rn. 148[↩]