Grob beleidigende Eingaben

Grob beleidigende Eingaben bedürfen auch unter Berücksichtigung des durch Art.19 Abs. 4 GG gewährleisteten Grundrechts auf umfassenden Rechtsschutz keiner Entscheidung in der Sache1.

Grob beleidigende Eingaben

Dies ist etwa bei einem Schreiben des Antragstellers der Fall, das kein in sachlicher Form gehaltenes Vorbringen enthält, sondern sich im Wesentlichen in Verunglimpfungen und Beleidigungen gegen verschiedene, in diesem Verfahren tätig gewordene Angehörige der Justiz erschöpft.

Dies gilt auch dann, wenn sich der Antragsteller, wie im vorliegenden Fall, in einer psychiatrischen Einrichtung befindet2.

Bundesgerichtshof, Beschluss vom 17. April 2020 – 2 ARs 304/19

  1. vgl. nur BVerfG, Beschluss vom 19.07.2001 – 2 BvR 1175/01, Tz. 4; BVerwG, Beschluss vom 22.02.1996 – 4 B 23/96, Buchholz 310 § 82 VwGO Nr. 17, Tz. 3; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 30.11.2016 – L 7 SO 4387/16 ERB, SAR 2017, 2; KG, Beschluss vom 18.08.1997 – 5 Ws 443/97 Vollz, 5 Ws 444/97 Vollz, NStZ 1998, 399, jew. mwN[]
  2. BVerfG aaO[]
Weiterlesen:
Rechtsmittelverzicht und Rechtsmittelbelehrung