Der Tatbestand des § 225 Abs. 1 StGB kann in den Tatvarianten des Quälens und des rohen Misshandelns auch durch Unterlassen verwirklicht werden.

Eine Handlungspflicht kann sich insoweit (hier: für die leibliche Mutter) auch bei einem Tatgeschehen (hier: Hetzen der Hunde auf die geistig schwerbehinderte Tochter) ergeben, dass sich in Abwesenheit der Mutter ereignet hat1.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 31. August 2016 – 4 StR 340/16
- BGH, Beschluss vom 17.01.1991 – 4 StR 560/90, NStZ 1991, 234; BGH, Urteile vom 04.08.2015 – 1 StR 624/14, NJW 2015, 3047 m. Anm. Engländer; und vom 23.07.2015 – 3 StR 633/14, NStZ-RR 2015, 369[↩]