Pornographisch (§ 176 Abs. 4 Nr. 4 StGB) sind Darstellungen, die sexualbezogenes Geschehen vergröbernd und ohne Sinnzusammenhang mit anderen Lebensäußerungen zeigen [1].

Die pauschale Bezeichnung eines Videos als „Pornofilm“ in den Urteilsgründen belegt dieses Tatbestandsmerkmal für sich gesehen nicht [2].
Die Tathandlung des Einwirkens im Sinne von § 176 Abs. 4 Nr. 4 StGB setzt eine psychische Einflussnahme tiefergehender Art voraus [3].
Ausreichend ist, dass das Video dazu bestimmt war, auf die Psyche des Kindes Einfluss zu nehmen, indem bei diesem ein – nicht altersgerechtes – sexualbezogenes Interesse geweckt wird.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 14. Juni 2018 – 3 StR 180/18
- vgl. BGH, Beschluss vom 22.06.2010 – 3 StR 177/10, NStZ 2011, 455; Urteil vom 22.10.2014 – 2 StR 509/13, NStZ-RR 2015, 74[↩]
- vgl. BGH, Beschlüsse vom 04.08.2009 – 3 StR 174/09 30; vom 22.06.2010 – 3 StR 177/10, aaO; Urteil vom 22.10.2014 – 2 StR 509/13, aaO[↩]
- vgl. BGH, Urteile vom 15.06.1976 – 4 StR 174/76, NJW 1976, 1984; vom 20.06.1979 – 3 StR 143/79, BGHSt 29, 29, 30 f.; Beschluss vom 22.06.2010 – 3 StR 177/10, aaO; Urteil vom 22.10.2014 – 2 StR 509/13, aaO; Beschluss vom 22.01.2015 – 3 StR 490/14, BGHR StGB § 176 Abs. 4 Nr. 4 Einwirken 1 Rn. 6[↩]
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