Wie einem richterlichen Vernehmungsprotokoll im Ermittlungsverfahren kommt erst recht dem polizeilichen Vernehmungsprotokoll nicht die Beweiskraft des § 274 StPO zu1.

Ohnehin wird kein Wortlaut, sondern ein Inhaltsprotokoll geführt (vgl. § 168b Abs. 1 StPO: „Ergebnis“).
Erweist sich ein Vernehmungsprotokoll als unzulänglich, ist sein Beweiswert gemindert; es ist jedoch dem Gegenbeweis im Freibeweisverfahren zugänglich2.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 25. September 2018 – StB 40/18
- vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1997 – 2 StR 130/97, NStZ 1997, 609, 610; zum richterlichen Vernehmungsprotokoll vgl. BGH, Urteile vom 17.02.1976 – 1 StR 863/75, BGHSt 26, 281, 282 ff.; vom 12.05.1992 – 1 StR 29/92, BGHR StPO § 274 Beweiskraft 14; Beschluss vom 18.01.1995 – 3 StR 580/94, BGHR StPO § 274 Beweiskraft 17[↩]
- vgl. LR/Erb, StPO, 26. Aufl., § 168a Rn. 56[↩]