Auf Aussagen von „Zeugen vom Hörensagen“ können Feststellungen, welche den Schuldspruch tragen, nur gestützt werden, wenn die Bekundungen durch andere gewichtige Beweisanzeichen außerhalb der Aussagen bestätigt worden sind1.

Sollen Erkenntnisse aus anderen Strafverfahren als Belastungsindizien herangezogen werden, müssen diese in der Hauptverhandlung prozessordnungsgemäß festgestellt und im Urteil beweiswürdigend belegt werden.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 16. Dezember 2020 – 4 StR 297/20
- st. Rspr.; vgl. nur BGH, Urteile vom 01.08.1962 ? 3 StR 28/62, BGHSt 17, 382, 386; vom 29.07.1998 ? 1 StR 94/98, BGHSt 44, 153, 158; vom 16.05.2002 ? 1 StR 40/02, NStZ 2002, 656, 657; Beschlüsse vom 10.06.2013 ? 5 StR 191/13, wistra 2013, 400; vom 07.09.2017 ? 1 StR 329/17, NStZRR 2018, 21; vgl. Sander in Löwe-Rosenberg, StPO, 26. Aufl., § 261 Rn. 83a mwN[↩]