Werden zwei unterschiedliche zum Verkauf bestimmte nicht geringe Mengen von Betäubungsmitteln in einem Raum aufbewahrt (ohne dass dies schon zur Tateinheit führt), verbindet das gleichzeitige Bereithalten einer Waffe im Sinne von § 30a Abs. 2 Nr. 2 BtMG an diesem Ort beide Taten zur Tateinheit1.

Allerdings ist eine unterschiedliche rechtliche Beurteilung des Konkurrenzverhältnisses bei unverändertem Schuldumfang – hier insbesondere aufgrund der zusammenzurechnenden Gesamtmenge an Betäubungsmitteln – kein maßgebliches Kriterium für die Strafbemessung2.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 9. Juli 2020 – 5 StR 208/20
- vgl. BGH, Beschlüsse vom 13.02.2020 – 1 StR 9/20; vom 21.08.2018 – 3 StR 615/17; vom 27.06.2018 – 4 StR 116/18, NStZ 2019, 97; Körner/Patzak/Volkmer, BtMG, 9. Aufl., § 30a Rn. 130a[↩]
- st. Rspr.; vgl. BGH, Beschlüsse vom 27.06.2018 – 4 StR 116/18, NStZ 2019, 97; vom 07.03.2017 – 3 StR 427/16; vom 19.02.2014 – 5 StR 44/14; vgl. auch Schäfer/Sander/van Gemmeren, Praxis der Strafzumessung, 6. Aufl., Rn. 1585d mit Fn. 480 mwN[↩]
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- Schusswaffe: PDPics