Der Antragsteller hat jedoch eine Verletzung von Persönlichkeitsrechten als Grundlage eines möglichen Rehabilitierungsinteresses dargelegt. Insoweit setzt die Zulässigkeit des Feststellungsantrages die substantiierte Darlegung voraus, dass der (militärische) Vorgesetzte durch seine Entscheidung oder Maßnahme die Ehre oder sonstige Persönlichkeitsrechte des Antragstellers verletzt hat, wobei zu berücksichtigen ist, ob die Maßnahme in objektiver Hinsicht als Eingriff in das Persönlichkeitsrecht in Betracht kommen kann1.

Für die Darlegung eines Rehabilitierungsinteresses genügt es, dass der Antragsteller Umstände vorträgt, die entweder objektiv gesehen auf eine Diskriminierungsabsicht oder auf eine tatsächlich durch die angegriffene Entscheidung eingetretene Diskriminierung schließen lassen2.
Die Annahme einer Wiederholungsgefahr verlangt dagegen, dass weiterhin im Wesentlichen die gleichen tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse bestehen wie in dem für die Beurteilung der erledigten Maßnahme maßgebenden Zeitpunkt3. Das setzt voraus, dass die konkret absehbare Möglichkeit besteht, dass in naher Zukunft4 eine gleiche oder gleichartige Entscheidung zu Lasten des Antragstellers zu erwarten ist.
Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 22. Juni 2005 – 1 WB 1.05
- vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 17.03.1987 – 1 WB 59.96; vom 03.07.1990 – 1 WB 7.90; vom 22.01.2004 – 1 WB 43.03 – m.w.N.; und vom 23.06.2004 – 1 WB 20.04[↩]
- vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 03.07.1990 – 1 WB 7.90; vom 24.06.2003 – 1 WB 20.03; und vom 22.01.2004 – 1 WB 43.03[↩]
- stRspr.: vgl. u.a. Beschlüsse vom 25.03.1999 – 1 WB 56.98 -, Buchholz 311 § 17 WBO Nr. 31 = NZWehrr 1999, 120 = ZBR 1999, 283; vom 30.08.2001 – 1 WB 45.01 -, Buchholz 311 § 17 WBO Nr. 46 = NZWehrr 2002, 40 = NVwZ-RR 2002, 47 = DÖV 2002, 82; und vom 22.01.2004 – 1 WB 43.03[↩]
- vgl. BVerwG, Urteil vom 25.08.2003 – 6 C 7.93 -, DVBl 1994, 168 [169] und Beschlüsse vom 10.03.1993 – 1 WB 84.92; vom 24.06.2003 – 1 WB 20.03; und vom 22.01.2004 – 1 WB 43.03[↩]