Gebühren für die BSE-Untersuchung

Die Ge­büh­ren für die BSE-Un­ter­su­chung von Rin­dern, die für den mensch­li­chen Ver­zehr ge­schlach­tet wer­den, kön­nen auf die Er­mäch­ti­gungs­grund­la­gen zur Er­he­bung von Ge­büh­ren für fleisch­hy­gie­ne­recht­li­che Un­ter­su­chun­gen ge­stützt wer­den.

Gebühren für die BSE-Untersuchung

Der na­tio­na­le Ver­ord­nungs­ge­ber durf­te im Rah­men sei­nes Ein­schät­zungs­spiel­rau­mes im Jahr 2001 davon aus­ge­hen, dass die ge­ne­rel­le Un­ter­su­chung aller über 30 Mo­na­te alten Rin­der auf BSE ein ge­eig­ne­tes und er­for­der­li­ches Mit­tel zum Schutz der Ver­brau­cher vor den Ge­fah­ren durch den Ver­zehr von in­fi­zier­tem Fleisch war.

Ge­büh­ren für die Un­ter­su­chung von Rin­dern auf BSE kön­nen neben den Ge­mein­schafts­ge­büh­ren für die all­ge­mei­ne Schlacht­tier- und Fleisch­un­ter­su­chung er­ho­ben wer­den.

Die BSE-Un­ter­su­chun­gen sind nach den Re­geln der Ge­mein­schaft über die Fi­nan­zie­rung der Ge­mein­sa­men Agrar­po­li­tik keine In­ter­ven­tio­nen zur Re­gu­lie­rung der Agrar­märk­te, die aus­schließ­lich durch den Ge­mein­schafts­haus­halt zu fi­nan­zie­ren wären, son­dern Kon­troll­maß­nah­men im Ve­te­ri­när­be­reich, an denen sich die Ge­mein­schaft le­dig­lich be­tei­ligt.

Die Be­tei­li­gung der Ge­mein­schaft an den Kos­ten der Mit­glied­staa­ten für die BSE-Un­ter­su­chun­gen min­dert nicht die um­satz­steu­er­recht­li­che Be­mes­sungs­grund­la­ge der als Ge­gen­leis­tung für die Un­ter­su­chung von der Be­hör­de zu zah­len­den La­bor­kos­ten.

Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 25. September 2008 – 3 C 8.07

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