Zentraler Stoffdatenpool

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Zentraler Stoffdatenpool

Behörden in Deutschland können ab heute über das Internet auf einen zentralen Stoffdatenpool mit Informationen zu gefährlichen chemischen Stoffen zurückgreifen. Eine entsprechende Internet-Plattform wurde jetzt im hierbei federführenden Magdeburger Umweltministerium freigeschaltet. Der gemeinsame zentrale Stoffdatenpool des Bundes und der Länder (GSBL) listet über 60.000 Reinstoffe und 325.000 Stoffgemische auf. Physikalische, chemische und toxikologische Parameter werden genauso aufgeführt wie Informationen, die Umwelt-, Verbraucher-, Katastrophen- und Arbeitschutz benötigen. Bislang gab es mehrere verschiedene Datensätze auf individuellen Servern.

Der GSBL ist die größte deutschsprachige, den Behörden zugängliche Stoffdatenbank. Polizeibehörden können etwa mit dem GSBL das von einem Gefahrguttransporter ausgehende Risiko schnell und sicher bewerten. Der GSBL bietet Feuerwehreinsatzkräften verlässliche Informationen bei Bränden oder der Freisetzung von Gefahrenstoffen. Umweltbehörden auf allen Verwaltungsebenen nutzen die Daten in der Gewerbeaufsicht, im Arbeitsschutz und beim Umgang mit und der Entsorgung von gefährlichen Stoffen.

Aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher und Gewerbetreibende können, wenn auch in eingeschränktem Umfang, die Informationen nutzen. Beteiligt sind an dem gemeinsamen Webserverdienst neben dem Umweltbundesamt und Sachsen-Anhalt die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Sachsen-Anhalt ist in dem Kooperationsprojekt derzeit federführend.

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