Auto: Welche Versicherungen brauche ich?

Es gibt einige Versicherungen, die Autohalter in Anspruch nehmen sollten, wenn sie mit ihrem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen möchten. Neben der  Haftpflichtversicherung gibt es ebenso Kaskoversicherungen. Diese splitten sich wiederum in Teilkasko und Vollkasko auf. Doch welche Versicherung ist sinnvoll und welche wird gar nicht benötigt? Wir bringen nachfolgend ein wenig Licht ins Dunkel.

Auto: Welche Versicherungen brauche ich?

Warum ist die Kfz Haftpflichtversicherung verpflichtend für jeden Autohalter?

Wer sich auf den Straßen mit einem Fahrzeug bewegt, muss vorher eine Haftpflichtversicherung abschließen. Diese Versicherung ist gesetzlich verpflichtend und das aus gutem Grund. Bei jeder Fahrt mit dem Auto oder Motorrad kann es schließlich zu einem Verkehrsunfall kommen. Um die Kosten der Schäden abdecken zu können, springt nun die gesetzliche Pflichtversicherung ein.

Doch nicht nur die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich geregelt. Es gelten ebenso gesetzlich geregelte Mindestdeckungen für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Bei Personenschäden beläuft sich die Mindestabdeckung auf 7,5 Millionen Euro, bei Sachschäden auf 1,2 Millionen und bei Vermögensschäden auf 50.000 Euro. In diesem Rahmen können Versicherungsnehmer natürlich auf Wunsch höhere Versicherungssummen festlegen lassen.

Wie teuer ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung?

Die Kosten für die Kfz-Haftpflichtversicherung lassen sich nicht direkt konkretisieren. Sie können je nach Versicherungsgesellschaft, speziellen Angeboten und je nach Tarif variieren. Wer sich für einen Versicherer entschieden hat, muss jedoch nicht für ewig an diesen Vertrag gebunden sein.

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Es ist durchaus möglich, zu einem anderen Versicherer zu wechseln. Dazu ist es nötig, den Vertrag bis zum 31. November eines Jahres zu kündigen. Lässt ein Versicherungsnehmer diese Frist verstreichen, verlängert sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr.

Tipp: Ein Vergleich im Internet zeigt verschiedene Angebote von Autoversicherungen, Versicherungsleistungen und Tarife im Überblick. Wer also bares Geld einsparen möchte, kann jedes Jahr die Versicherung wechseln, wenn sich somit die Versicherung optimieren oder Beiträge senken lassen.  

Was ist so besonders an Kaskoversicherungen?

Kaskoversicherungen sind im Gegensatz zur Kfz-Haftpflichtversicherung freiwillig. Obwohl jeder Autohalter diese Versicherungsoptionen nicht nutzen muss, sind sie dennoch von Vorteil.

Gerät ein Autofahrer in einen Unfall, übernimmt die Haftpflichtversicherung die Schäden am Fahrzeug der Gegenpartei. Die Schadensregulierung am eigenen Auto muss der Autohalter hingegen oft selbst übernehmen. Wer nun jedoch über eine Kaskoversicherung verfügt, kann die Beschädigungen durch die Versicherungsgesellschaft begleichen lassen. Dabei haben Versicherungsnehmer die Möglichkeiten, zwischen einer Vollkasko und einer Teilkasko zu wählen.

Teilkasko

Die Teilkaskoversicherung ist die kleine Schwester der Vollkaskoversicherung. Sie gleicht einen Teilbereich verschiedener Schäden durch Unfälle oder höhere Gewalt ab. Das können mitunter Beschädigungen durch Sturm, Glasbruch, Diebstahl oder durch einen Marderbiss sein. Experten raten die Teilkasko für Fahrzeuge zu nutzen, die älter als fünf Jahre sind.

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Vollkasko

Die Vollkasko bietet hingegen einen umfangreicheren Versicherungsschutz an. Sie enthält alle Optionen der Teilkasko und bietet zudem Schutz bei Unfallschäden am eigenen Fahrzeug oder Schädigungen durch Vandalismus. Dieser Versicherungsschutz ist vor allem für Neuwagen bis zu einem Fahrzeugalter von fünf Jahren interessant. Daher ist zu überprüfen, ob eine Teilkasko nicht ausreichend ist.

Unfallfreie Jahre belohnen Versicherer mit niedrigen Beitragssätzen

Die Haftpflicht- und die Kaskoversicherungen sind in Schadensfreiheitsklassen gestaffelt. Je umsichtiger ein Fahrzeughalter auf den Straßen fährt, desto weniger ist er an Unfällen beteiligt. Diesen Umstand belohnen Versicherer jährlich mit einer individuellen Verbesserung der Schadensfreiheitsklasse.

Wer keinen Unfall verursacht, sinkt demnach in der SF-Klasse und zahlt für das kommende Versicherungsjahr deutlich geringere Beiträge. Anders sieht es hingegen aus, wenn ein selbstverschuldeter Verkehrsunfall vorliegt. In diesem Fall steigen Versicherungsnehmer in der Schadensfreiheitsklasse auf und zahlen dementsprechend höhere Beitragssätze. Kleiner Tipp: Ist der Schaden gering, lohnt es sich, die Kostenregulierung selbst zu tragen. So lassen sich höhere Versicherungsbeiträge vorteilhaft einsparen.