In den letzten Jahren werden die Ausgaben für das eigene Fahrzeug immer teurer. In erster Linie liegt das an den ständig steigenden Spritpreisen. Jeder Besuch bei der Tankstelle reißt ein großes Loch in das Haushaltsbudget. Kein Wunder also, dass man bestrebt ist, die Kosten für das Auto oder Motorrad zu senken. Wer das Fahrzeug nur für wenige Monate im Jahr nützt, sollte den Übertritt auf ein Saisonkennzeichen in Erwägung ziehen.

Motorradbesitzer und Cabriofahrer, die ihr Gefährt nur während der warmen Jahreszeit nützen oder Wohnwagenbesitzer die nur im Sommer auf Urlaub fahren, profitieren von dieser günstigen Variante. Der Zeitraum in dem ein Saisonkennzeichen gültig ist, kann von zwei bis elf Monaten frei gewählt werden. Dabei ist es nicht mehr notwendig, jedes Jahr neu um eine Zulassung anzusuchen. Auf dem Kennzeichen ist der Zeitrahmen der jährlichen Zulassung aufgedruckt, wodurch bei Verkehrskontrollen schnell nachgeprüft werden kann, ob man auch über einen Versicherungsschutz verfügt. Durch diese automatische jährliche Verlängerung erspart man sich viel Zeit und Geld. Man sollte sich jedoch unbedingt an die festgelegte Saison halten. Hat man sein Motorrad zum Beispiel von April bis September zugelassen, sollte man auch dann nicht bereits im März eine Ausfahrt wagen, wenn das Wetter noch so schön ist. Man riskiert dadurch nicht nur eine Verwaltungsstrafe bei einer Kontrolle durch die Polizei, sondern ist auch bei einem Unfall nicht abgesichert. Weiters ist zu beachten dass das Fahrzeug in den Monaten, für die es nicht zugelassen ist, nicht auf öffentlichen Parkplätzen oder auf der Straße abgestellt werden darf. Für diese Zeit muss man für einen gesicherten Abstellplatz sorgen.
Spezialfall Kurzkennzeichen
In manchen Fällen muss man ein Fahrzeug nur für wenige Tage zulassen. Das ist zum Beispiel notwendig, um mit einem derzeit nicht zugelassenen Auto eine Probefahrt zu unternehmen oder dieses an einen anderen Ort zu überstellen. Ohne gültiges Kennzeichen darf man in Deutschland nicht unterwegs sein. Wichtige Informationen und rechtliches zum Kurzzeitkennzeichen findet man im Internet. Um ein Kurzkennzeichen zu erhalten, muss man wie bei allen anderen Kennzeichen auch, einen Nachweis über eine gültige KFZ Versicherung nachweisen können. Die Autoversicherungen haben speziell für diese Zwecke spezielle Kurzzeitversicherungen in ihrem Programm, die ein bis fünf Tage lang gültig sind. Wenn man das versicherte Fahrzeug nur innerhalb des Landes von einem Ort an den anderen bewegen oder eine Probefahrt unternehmen möchte, braucht man keine grüne Karte. Anders verhält es sich, will man das Auto oder Motorrad ins Auto überstellen. In diesem Fall ist die grüne Karte zwingend erforderlich. Das Bestellen eines Kurzzeitkennzeichens kann rasch und problemlos über das Internet erfolgen. Dazu muss man nicht einmal die Filiale eines Versicherungsunternehmens aufsuchen. Bestellt man online eine Kurzzeitversicherung, ist der damit verbundene Verwaltungsaufwand minimal. Man erhält online eine elektronische Versicherungsbestätigung mit einem Code, der aus sieben Stellen besteht. Mit diesem Code kann man ohne viel Papieraufwand das Kurzkennzeichen erhalten.Die sogenannte Kurzzeitdoppelkarte wird je nach Wunsch per e-mail, SMS oder Post an den Antragsteller gesendet. Mit dem oben erwähnten siebenstelligen Code sucht man einfach die Zulassungsbehörde auf und erhält das Kurzkennzeichen. Für die Geltungsdauer des Kennzeichens genießt man übrigens denselben Versicherungsschutz wie bei einer regulären KFZ Haftpflichtversicherung. Da die Versicherung nur so kurz gilt, sollte man beachten dass der Schutz bereits am Tag der Zuteilung des Codes gilt. Somit sollte man am besten den Abschluss der Versicherung und die Abholung des Kennzeichens an einem Tag erledigen. Im Internet findet man sogar einige Anbieter, die auf Wunsch das Kennzeichen per Eilboten nach Hause zustellen.