Die gesetzlichen Krankenversicherungen bieten allen Versicherten denselben Schutz. Dennoch sind die Leistungen der GKV teilweise beschränkt. Private Krankenversicherungen garantieren Leistungen, die über den gesetzlichen Schutz hinausgehen. Von einem Basistarif bis zum Topschutz kann der Leistungsumfang individuell ausgewählt werden.

Wer kann sich privat krankenversichern?
Eine private Krankenversicherung kann prinzipiell jeder abschließen, der nicht versicherungspflichtig in einer gesetzlichen Krankenversicherung ist. Dazu zählen Selbstständige und Freiberufler, Beamte und Arbeitnehmer, deren Einkommen oberhalb der Versicherungsgrenze liegt (2018: 59.400 Euro) sowie Personen ohne oder mit geringfügigem Einkommen. Aber auch Studenten können sich privat versichern, sofern sie sich von der Versicherungspflicht in der GKV befreien lassen können oder mindestens 30 Jahre alt sind. Weitere Informationen rund um die private Krankenversicherung findet man unter www.pkv.de.
Vorteile einer privaten Krankenversicherung
Eine PKV bietet im Vergleich zu einer gesetzlichen Krankenversicherung einige attraktive Vorteile. So werden Privatversicherte beim Arzt und im Krankenhaus bevorzugt behandelt. Sie haben mit kürzeren Wartezeiten zu rechnen und können sich den Arzt, von dem sie sich behandeln lassen möchten, aussuchen. Bei Krankenhausaufenthalten stehen ihnen in der Regel zudem ein Einzelzimmer sowie eine Behandlung vom Chefarzt zu. Außerdem haben Versicherte bei der PKV die Möglichkeit, Zusatzleistungen wie Zahnzusatzbehandlungen oder Krankentagegeld in Anspruch zu nehmen, was bei den gesetzlichen Krankenkassen nur durch private Zusatzversicherungen möglich ist. Auch die Kosten für eine Hautstraffungsoperationen nach starkem Gewichtsverlust können von der PKV nach Beantragung übernommen werden. Der Leistungsumfang variiert jedoch je nach Tarifmodell von Basisschutz bis Toptarif.
Das kostet die PKV
Als Privatversicherter ist man Teil einer Gemeinschaft. Die Beiträge aller Versicherten zusammen decken die Kosten der Gemeinschaft innerhalb der Tarifstufe. Auf diese Weise müssen keine höheren Beiträge gezahlt werden, auch wenn höhere Leistungen bezogen werden. Allerdings ist das Alter ein entscheidendes Kriterium für die Beitragshöhe. Im Alter steigen die monatlichen Beiträge der PKV aufgrund des höheren Krankheits- und Verletzungsrisikos. Um das zu kompensieren, da auch das Einkommen im Alter in der Regel geringer ist, bieten die privaten Krankenkassen sogenannte Beitragsentlastungstarife an. Für die Kunden heißt das, dass sie in der Gegenwart mehr zahlen, um im Alter in der Beitragshöhe entlastet zu werden.
Eine passende Versicherung finden
Um nicht in die Kostenfalle zu tappen, lohnt sich ein Vergleich von privaten Krankenversicherungen. Versicherungsexperten wissen, welche Leistungen wichtig sind und können entsprechende Tarife vorschlagen. So lassen sich unnötige Zusatzleistungen vermeiden und Kosten sparen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass keine relevanten Leistungen im Versicherungstarif vergessen werden.
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