Reiner Grönig ist langjähriger Experte für finanzielle Unternehmensberatung, M&A und Unternehmensnachfolge. Nachdem er über 18 Jahre lang Leiter diverser Marktregionen und Filialen der Deutschen Bank war, übernahm er für ein Jahrzehnt die Position als Managing Director und Head of Business Produkte Deutschland in der Zentrale der Deutschen Bank. Seit er 2010 die UnternehmensBörse Grönig & Kollegen AG gründetet ist er dort als alleiniger Vorstand tätig.

Bisher konnte Grönig mit seinem Team bereits über 100 erfolgreiche Transkationen umsetzen und sorgte für eine erfolgreiche Positionierung und Etablierung des Unternehmens im M & A Segment mit Fokus auf deutsche KMU und Familienunternehmen. Wir haben uns mit ihm über seine Tätigkeit unterhalten:
Herr Grönig, wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit Steuerberatern aus?
Bei kleineren Steuerberatern/Kanzleien ist ein größerer Unternehmer mit seinem Unternehmen einer der größten Kunden einzelner Steuerberater. Insofern ist die eigene Unternehmensnachfolge des größten Kunden in der Regel eine echte Herausforderung für den Steuerberater. Es bedeutet, dass einer seiner wichtigsten Kunden geht, da der Käufer in der Regel einen eigenen Steuerberater hat. Was mache ich als Steuerberater nun? Wie gehe ich als Steuerberater mit dieser Situation um?
Der eigenen Steuerberater ist in der Regel eine große Vertrauensperson des Unternehmers. Häufig ist diese Beziehung über Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, gewachsen und man vertraut sich blind.
Genau jetzt, wenn die eigene Unternehmensnachfolge ansteht, ist die Expertise des eigenen Steuerberaters gefragt. Auch wenn der größte Kunde vermeintlich wegbricht, ist die Frage, wie der Unternehmer mit dem zu bekommen den Kaufpreis umgeht und welches Nachfolge-Modell am nachhaltigsten und gewinnträchtigsten ist.
Als Experte für Unternehmensnachfolge und Unternehmenskäufe und Verkäufe begleiten wir Unternehmer ihre eigene Unternehmensnachfolge anzugehen und das Unternehmen erfolgreich zu verkaufen. Dies machen wir ganzheitlich vom ersten Gedanken über das Suchen der Investoren bis hin zu den Verhandlungen und dem Vertragsabschluss beim Notar.
Grundsätzlich ist unsere Zusammenarbeit mit Steuerberatungen auf Augenhöhe und partnerschaftlich: Dabei unterscheiden wir in drei unterschiedlichen Kategorien.
1. Sehr enge Zusammenarbeit:
Beinhaltet Steuerberater, mit denen wir bei der Vertragsgestaltung zusammenarbeiten. Sie helfen uns die Vertragsgestaltung und Strategie-Ausarbeitung im Zuge des Kaufvertrages auszuarbeiten – um die Unternehmensnachfolge vor allem am Ende des Nachfolgeprozesses abzuschließen. Dies passiert am Ende der Unternehmensnachfolge, sobald wir einen Investor gefunden, die wichtigsten Eckpunkte der Nachfolge verhandelt haben und nun daraus ein Kaufvertrag erstellt wird.
2. Von Anfang an dabei:
Häufig empfehlen uns Steuerberatungen weitere Unternehmer. Sie liefern vor allem am Anfang alle verkaufsrelevanten Zahlen, Daten und Fakten, mit denen wir dann in die Vermarktung und Ansprache der Investoren gehen können. Auch wenn wir hier mit unserer Nachfolge-Expertise die Mandatsführung haben, so sind Sie der Experte für die Zahlen und werden gestalten die Vertragsgestaltung am Ende intensiv mit.
3. Und die letzte Kategorie:
Der Steuerberater empfiehlt uns einen Mandanten (Unternehmer) und möchte mangels Interesses oder fehlender Expertise nicht im Prozess aktiv werden. In diesem Fall betreuen wir diesen Unternehmer vom ersten Gedanken bis zum erfolgreichen Vertragsabschluss im Unternehmensverkauf. In dieser Zeit arbeiten wir vor allem in der Anfangsphase bei Analyse des Unternehmens mit dem Steuerberater zusammen. Er bekommt bei erfolgreichem Verkauf einen Teil unserer Erfolgsprovision.