Eine Beschränkung der Revisionszulassung, die nicht schon in der Entscheidungsformel des Berufungsurteils enthalten ist, kann sich auch aus den Entscheidungsgründen ergeben.

Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass die Entscheidungsformel im Licht der Entscheidungsgründe auszulegen und deshalb von einer beschränkten Revisionszulassung auszugehen ist, wenn sich dies aus den Gründen der Beschränkung klar ergibt.
Das ist regelmäßig dann anzunehmen, wenn sich die vom Berufungsgericht als zulassungsrelevant angesehene Frage nur für einen eindeutig abgrenzbaren selbständigen Teil des Streitstoffs stellt, der Gegenstand eines Teilurteils oder eines eingeschränkt eingelegten Rechtsmittels sein kann1.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 24. Oktober 2017 – II ZR 16/16
- vgl. BGH, Urteil vom 27.09.2011 – II ZR 221/09, ZIP 2011, 2491 Rn. 18; Urteil vom 13.11.2012 – XI ZR 334/11, ZIP 2013, 62 Rn. 9; Beschluss vom 16.01.2014 XII ZB 377/12 12; Urteil vom 03.06.2014 – II ZR 100/13, ZIP 2014, 1532 Rn. 10; Urteil vom 03.11.2015 – II ZR 446/13, ZIP 2016, 211 Rn. 12; Beschluss vom 22.03.2016 – II ZR 253/15, ZIP 2016, 2413 Rn.20; Urteil vom 02.05.2017 – VI ZR 262/16 15[↩]