Entscheidet der originäre Einzelrichter – wie hier – in einer Sache, der er rechtsgrundsätzliche Bedeutung beimisst, über die Beschwerde und lässt er die Rechtsbeschwerde zu, so ist die Zulassung wirksam.

Auf die Rechtsbeschwerde unterliegt die Entscheidung jedoch wegen fehlerhafter Besetzung des Beschwerdegerichts der Aufhebung von Amts wegen, weil der Einzelrichter in Rechtssachen, denen er grundsätzliche Bedeutung beimisst, zwingend das Verfahren an das Kollegium zu übertragen hat (§ 4 InsO, § 568 ZPO). Bejaht er mit der Zulassungsentscheidung zugleich die grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache, ist seine Entscheidung objektiv willkürlich und verstößt gegen das Verfassungsgebot des gesetzlichen Richters nach Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG1.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 18. Juli 2013 – IX ZB 11/13
- BGH, Beschluss vom 13.03.2003 – IX ZB 134/02, BGHZ 154, 200, 201 ff; vom 22.11.2011 – VIII ZB 81/11, NJW-RR 2012, 125 Rn. 8 f; vom 28.06.2012 – IX ZB 298/11, ZInsO 2012, 1439 Rn. 3; vom 25.10.2012 – IX ZB 263/11, WM 2013, 272 Rn. 5[↩]