Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat das Berufungsgericht einen Zeugen erneut zu hören, wenn es von der Würdigung des erstinstanzlichen Gerichtes hierzu abweichen will [1].

Für die Anhörung einer Partei nach § 141 ZPO gilt nichts anderes, insbesondere, wenn es – wie hier – um den Nachweis innerer Tatsachen (Umzugsabsicht) geht, für die eine Parteianhörung regelmäßig geboten ist [2].
Bundesgerichtshof, Urteil vom 23. September 2015 – VIII ZR 297/14
- BGH, Urteil vom 08.12 1999 – VIII ZR 340/98, NJW 2000, 1199 unter – II 2 a, Beschluss vom 10.11.2010 – IV ZR 122/09, NJW 2011, 1364 Rn. 6, jeweils mwN[↩]
- vgl. BGH, Urteil vom 06.07.1998 – I ZR 32/96, NJW 1999, 363 unter – II 2 a zur Parteivernehmung nach § 448 ZPO[↩]
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