Der zunächst auf Befreiung von dieser Schuld gerichtete Anspruch geht gemäß § 250 Satz 2 BGB in einen Zahlungsanspruch über, wenn der Schädiger die Leistung ernsthaft und endgültig abgelehnt hat1.

Das setzt aber voraus, dass die Gläubigerin des Freistellungsanspruchs tatsächlich mit einer Verbindlichkeit beschwert ist.
Solange die Höhe der Verbindlichkeit, von der Befreiung verlangt wird, nicht feststeht, kann nur auf Feststellung und nicht auf Leistung geklagt werden2.
Bundesgerichtshof, Versäumisurteil vom 19. März 2015 – I ZR 190/13
- BGH, Urteil vom 10.12 1992 – IX ZR 54/92, NJW 1993, 1137, 1138 mwN[↩]
- BGH, Urteil vom 16.11.2006 – I ZR 257/03, NJW 2007, 1809 Rn.20; vgl. MünchKomm-.ZPO/Becker-Eberhard, 4. Aufl., § 253 Rn. 147; Musielak/Foerste, ZPO, 11. Aufl., § 256 Rn. 29[↩]
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