Der Gerichtshof der Europäischen Union hat den Begriff des dinglichen Rechts im Sinne von Art. 24 Nr. 1 der Verordnung (EU) Nr. 1215/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12.12 2012 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivilund Handelssachen bereits ausgelegt1.

Danach ist eine Klage nicht auf ein dingliches Recht an einer unbeweglichen Sache gestützt, mit der die Klägerin Ansprüche nach deutschem Recht, nach dem im Fall des Widerrufs einer auf den Abschluss eines Darlehensvertrags gerichteten Willenserklärung der Anspruch des Darlehensnehmers auf Rückgewähr der zur Sicherung des Darlehensgebers bestellten Grundschuld ein schuldrechtlicher Anspruch ist, der aus der Sicherungsabrede folgt2, die ihrerseits durch die Erklärung des Widerrufs der auf den Abschluss des Darlehensvertrags gerichteten Willenserklärung nicht automatisch wegfällt, da sie regelmäßig auch die Ansprüche aus einem Rückgewährschuldverhältnis nach § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB in der bis zum 12.06.2014 geltenden Fassung in Verbindung mit §§ 346 ff. BGB erfasst3. Von einer weiteren Begründung wird gemäß § 544 Abs. 4 Satz 2 Halbs. 2 ZPO abgesehen.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 18. Juni 2019 – XI ZR 520/18
- EuGH, Urteil vom 16.11.2016 C417/15, Schmidt, NJW 2017, 315[↩]
- vgl. BGH, Urteile vom 19.09.2017 – XI ZR 523/15 21; und vom 10.07.2018 – XI ZR 500/16 9; Palandt/Herrler, BGB, 78. Aufl., § 1191 Rn. 26[↩]
- vgl. nur BGH, Urteile vom 28.10.2003 – XI ZR 263/02, WM 2003, 2410, 2411 f.; und vom 26.09.2006 – XI ZR 358/04, ZGS 2007, 26 Rn. 37; BGH, Beschluss vom 17.01.2017 – XI ZR 170/16, BKR 2017, 152 Rn. 7[↩]
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