Der auf die Zahlung künftiger Rente gerichtete Antrag ist nach § 9 ZPO mit dem 3,5‑fachen Jahreswert anzusetzen.

Dagegen werden die erst nach Klagerhebung fällig gewordenen Beträge, gleich ob sie beziffert zum Gegenstand eines besonderen Antrags gemacht worden sind oder nicht, nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bei einer auf wiederkehrende Leistungen gerichteten Klage in keiner Instanz streitwert- oder beschwererhöhend berücksichtigt1.
Auch die Bewertung eines Antrags auf Freistellung von der künftigen Beitragszahlungspflicht für die Lebensversicherung und die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung richtet sich nach § 9 ZPO. Da es sich um einen negativen Feststellungsausspruch handelt, ist kein Abschlag vorzunehmen2.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 8. Juli 2020 – IV ZR 7/20
- BGH, Beschlüsse vom 07.02.2007 – IV ZR 232/03; vom 25.11.1998 – IV ZR 199/98; vom 02.10.1996 – IV ZR 53/96; BGH, Beschlüsse vom 13.08.2015 – III ZR 142/14; vom 25.06.2008 – II ZR 179/07; vom 06.05.1960 – V ZR 148/59, NJW 1960, 1459[↩]
- vgl. BGH, Beschluss vom 07.02.2007 – IV ZR 232/03 2; Rogler in Ernst/Rogler, Berufsunfähigkeitsversicherung Streitwert/Gegenstandswert Rn. 3[↩]