Ansprüche nach § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG gehören nicht zum Streitgegenstand einer Entschädigungsklage nach §§ 198 ff GVG.

Zwischen einem Anspruch aus § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG und einem Entschädigungsanspruch aus § 198 GVG besteht Anspruchskonkurrenz. Wegen des Ausschließlichkeitscharakters der Zuständigkeitsnormen (§ 71 Abs. 2 Nr. 2 GVG einerseits und § 201 Abs. 1 GVG andererseits) und der expliziten Entscheidung des Gesetzgebers, allein den Entschädigungsanspruch aus § 198 GVG den Oberlandesgerichten zuzuweisen, handelt es sich um unterschiedliche Streitgegenstände.
§ 17 Abs. 2 Satz 1 GVG ist nicht anwendbar.
Beide Ansprüche müssen deshalb in getrennten Prozessen verfolgt werden1.
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 28. Juli 2016 – III ZR 166/15
- BGH, Beschlüsse vom 28.03.2012 – III ZR 177/11, BeckRS 2012, 08772 Rn. 2; und vom 27.02.2014 – III ZR 253/13, BeckRS 2014, 05766 Rn. 4[↩]