Nach § 314 ZPO liefert der Tatbestand des Urteils Beweis für das mündliche Vorbringen. Dieser Beweis kann nur durch das Sitzungsprotokoll entkräftet werden.

Eine etwaige Unrichtigkeit tatbestandlicher Feststellungen kann nur im Berichtigungsverfahren nach § 320 ZPO behoben werden [1].
Wird die Berichtigung im ersten Rechtszug getroffener Feststellungen nicht beantragt, sind sie für das Berufungsverfahren bindend zu Grunde zu legen (§ 529 Abs. 1 Nr. 1 ZPO; BGH, Urteil vom 18.09.2009, aaO; vom 17.01.2012, aaO).
Bundesgerichtshof, Urteil vom 29. Oktober 2020 – IX ZR 10/20
- BGH, Urteil vom 08.01.2007 – II ZR 334/04, NJW-RR 2007, 1434 Rn. 11; vom 09.07.2007 – II ZR 233/05, BGHZ 173, 159 Rn. 21; vom 18.09.2009 – V ZR 75/08, NJW 2009, 3787 Rn. 35; vom 17.01.2012 – XI ZR 457/10, NJW-RR 2012, 622 Rn. 18[↩]
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