Heute haben wir den 8. März – und was sagt uns das? An diesem Tag wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. Ursprünglich aus dem Kampf um das Wahlrecht und die Gleichberechtigung der Frauen vor etwas mehr als 100 Jahren hervorgegangen, haben die Vereinten Nationen im Jahre 1977 beschlossen, den 8. März als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden festzulegen. Überall auf der Welt gehen Frauen an diesem Tag auf die Straße für ihre Rechte. Ist das wirklich noch notwendig?

In seiner Botschaft zum Internationalen Frauentag 2013 sieht der UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon auf das letzte Jahr zurück und meint, dass wir „an diesem Internationalen Frauentag auf ein Jahr schockierender Gewalt gegen Frauen und Mädchen zurückblicken müssen und uns fragen, wie wir in diesem Bereich eine bessere Zukunft schaffen können.“ Als Generalsekretär versichert er allen Frauen, die in irgendeiner Weise Gewalt ausgesetzt sind, dass die Vereinten Nationen „an ihrer Seite“ sind. Die „UNiTE to End Violence against Women“-Kampagne der Vereinten Nationen wird vorangetrieben, deren Prämisse es ist, dass Frauen und Mädchen grundlegende Menschenrechte haben und frei von Gewalt leben können.
Diese Ziele sind bereits im wichtigsten internationalen Menschenrechtsinstrumentarium für Frauen festgehalten worden: der UN-Frauenrechtskonvention. Das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau, CEDAW, legt Standards zur Bekämpfung der Frauendiskriminierung in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Politik und Gesetzgebung fest. Wenn wir in unser eigenes Land blicken, haben gerade die jüngsten Ereignisse (z.B. Sexismus-Vorwurf gegen Herrn Brüderle) gezeigt, dass Diskriminierung auch hier noch durchaus ein Thema ist. Erst dann, wenn es keine Ungleichbehandlung mehr gibt, Diskriminierung nicht mehr stattfindet und Gewalt gegen Frauen auch international kein Thema mehr ist, erübrigt sich ein Internationaler Frauentag – oder doch nicht? dann wird das Erreichte gefeiert!