Bei Zusammenarbeit mehrerer Beteiligter innerhalb einer Tatserie bestimmt sich die Zahl der rechtlichen Handlungen im Sinne von § 53 Abs. 1 StGB für jeden Täter grundsätzlich nach der Anzahl seiner eigenen Handlungen zur Verwirklichung der Einzeldelikte.

Leistet der Täter zu einzelnen Taten selbst nicht unmittelbar einen individuellen Tatbeitrag, sondern erschöpft sich seine Mitwirkung daran im Aufbau und in der Aufrechterhaltung des auf die Straftaten ausgerichteten ?Geschäftsbetriebs?, sind diese Taten als – uneigentliches – Organisationsdelikt zu einer einheitlichen Tat im Sinne des § 52 Abs. 1 StGB zusammenzufassen1.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 16. Januar 2020 – 1 StR 113/19
- st. Rspr.; BGH, Urteile vom 17.06.2004 – 3 StR 344/03 Rn. 21, BGHSt 49, 177, 183 f.; und vom 24.10.2018 – 5 StR 477/17 Rn. 24; Beschlüsse vom 06.12.2018 – 1 StR 186/18 Rn. 5; vom 31.07.2018 – 3 StR 620/17 Rn. 22; vom 29.11.2017 – 5 StR 335/17 Rn. 7; und vom 03.03.2016 – 4 StR 134/15 Rn. 12[↩]
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