Die Ablehnung eines Beweisantrags wegen Ungeeignetheit des Beweismittels kommt nur dann in Betracht, wenn es völlig ausgeschlossen erscheint, dass das Beweismittel zu dem Beweisthema sachdienliche Erkenntnisse erbringen kann [1].

Darüber hinaus scheidet die Ablehnung eines Beweisantrags als ungeeignet aus, wenn dadurch ein noch nicht erhobener Beweis vorab gewürdigt wird, weil dies eine unzulässige Beweisantizipation darstellt [2].
Bundesgerichtshof, Urteil vom 23. Oktober 2014 – III ZR 82/13
- vgl. BVerfG, NJW 1993, 254, 255; BGH, Urteile vom 26.11.2003 – IV ZR 438/02, BGHZ 157, 79, 84 f.; und vom 06.12 2007 – I ZR 174/04, NJW-RR 2008, 1209 Rn. 22 sowie Beschluss vom 12.09.2012 – IV ZR 177/11, NJW-RR 2013, 9 Rn. 14; Zöller/Greger, ZPO, 30. Aufl., vor § 284 Rn. 10a; Stein/Jonas/Leipold, ZPO, 22. Aufl., § 284 Rn. 64, 65[↩]
- vgl. BGH, Beschluss vom 12.09.2012, aaO; MünchKomm-ZPO/Prütting, 4. Aufl., § 284 Rn. 98[↩]